Im Dezember 1981 feierte der TTC Straubing das 35-jährige Vereinsjubiläum im würdigen Rahmen. Traditionsgemäß zeichneten Karl Krämer (1. Vorsitzender) und Josef Pömmerl (2. Vorsitzender) passive und aktive Vereinsmitglieder mit den Ehrenzeichen des Vereins aus. Die Teilnehmerzahl des Salberg-Turniers 1981 erreichte die vermutliche Traumgrenze von 300 Aktiven. Diese wurde beim 22. Salberg Gedächtnisturnier mit 386 und im nächsten Jahr mit 396 Spielern nochmals überboten.
Die ständig steigende Teilnehmerzahl von 1981 bis 1984 bestätigte die Beliebtheit des Straubinger Turniers in ganz Bayern und die gute Terminwahl. Die Turnierleitung musste Schwerstarbeit leisten, hatte infolge der großen Erfahrung den Turnierablauf aber stets im Griff.
Mit Ablauf der Saison 82/83 verließ Josef Pömmerl die Vorstandschaft des TTC infolge seines Wohnortwechsels. Seine Nachfolgerin wurde Rita Rohrmeier.
1983/84 beschränkten sich die Aktivitäten der Spieler nicht nur auf die Punktespiele. Die Senioren bewiesen bei der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft, dass sie auch auf höherer Ebene noch mitzuhalten vermögen. Das Team mit Rohrmeier, Krämer, Knebel, Schütz und Bauer verbuchte einen dritten Platz. Hinter dem Oberliga-Team von Weiß/Blau München und der Landesligamannschaft TSV Schwabach errangen die Senioren mit einen Durchschnittsalter von 47 Jahren einen beachtenswerten Erfolg. Die Turnierpflichten des TTC Straubing setzten sich auch 1983 mit dem Jugend-Jahrgangsturnier des Landesbereichs Süd fort. Die Organisation wurde von Teilnehmern, Betreuern und dem BTTV als vorbildlich bezeichnet.
In der Saison 1984/85 startete der TTC mit drei Herren-, einer Damen- und einer Mädchenmannschaft. Die Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren von Franz Wallach betreut wurden und gute Ansätze zeigten, schnupperten erstmals die rauere Luft der Erwachsenenklasse und mussten Erfahrungen sammeln. Die Vereinführung baute sie geschickt in die Mannschaften ein, so dass alle Teams die Ligen mit vorderen oder mittleren Plätzen halten konnten.
Bei den Bayerischen-Senioreneinzelmeisterschaften bewiesen die TTC´ler, dass sie das Repertoire aus dem Lehrbuch früherer Zeiten noch beherrschten. In der Alterklasse II belegten Toni Rohrmeier den ersten und Helga Krämer den dritten Platz, womit sich beide für die Deutschen Senioreneinzelmeisterschaften qualifizierten.
Zu Beginn der Spielzeit war Franz Barth als Nachfolger von Rita Rohrmeier als 2. Vorsitzender gewählt worden. Der Vorstandschaft stand eine schwierige Aufgabe bevor, musste doch die Eintragung ins Vereinsregister betrieben werden. Zu diesem Zweck musste die 1954 von Karl Krämer verfasste und mehrmals geänderte Satzung überarbeitet und neu gefasst werden, wenn man auf öffentliche Zuschüsse künftig nicht verzichten wollte. Die beiden Vorsitzenden bewältigten diese Arbeit in Rekordzeit; Beschlussfassung im Verein und Eintragung beim Amtsgericht Straubing erfolgten problemlos. Der TTC war nun eingetragener Verein ("e. V.").
In der Spielzeit 1985/1986 hatte der TTC wiederum drei Herrenmannschaften, eine Damenmannschaft sowie eine Jungen-Mannschaft im Spielbetrieb. Die Damen starteten nach vielen Kreisligatiteln, mit jeweiligem Verzicht auf den Aufstieg, erstmals wieder in der 2. Bezirksliga-Gruppe West und belegten in der Aufstellung: Kemmer, Krämer, Leibl und Schmid einen Nichtabstiegsplatz. Alle anderen Mannschaften blieben in ihren Ligen .
Die Erfolge der Senioren setzten sich fort. Wiederum war die Herrenmannschaft, erstmals aber auch die Damenmannschaft des TTC Straubing Vertreter des Bezirks Niederbayern auf Bayernebene, ohne jedoch Spitzenplätze belegen zu können. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Reiner Linski zum 2. Vorsitzenden gewählt und sollte langsam an das Amt des 1. Vorsitzenden herangeführt werden.
Im Jahre 1986 feierte der TTC Straubing das 40. Vereinsjubiläum. Die erste offizielle Feier des Vereins fand nicht am Gründungstage dem 10. August, sondern am 31. Oktober 1986 statt. In Anwesenheit der Stadträte Helmut Thum und Willi Ammer sowie dem Ehrengast Frau Sinz (Schwester von Carl-Theo Salberg ) begrüßte 1. Vorsitzender Karl Krämer auch die Gründungsmitglieder Hans Fröschl sowie einen “Star” der fünfziger und sechziger Jahre Erwin Böhm (vielen Straubinger Bürgern bekannt durch seine umfangreiche Sammlung von Stichen, Bildern und Postkarten von Straubing).
In seiner Begrüßung stapelte Krämer tief, so laut Straubinger Tagblatt: “Es solle kein Festakt, keine große Jubiläumsfeier sein, sondern einfach ein Treffen unter Freunden, bei dem Erinnerungen ausgetauscht werden und in dem wir unseren lieben Gästen Einblick ins 40-jährige Vereinsleben geben. Das anschießende Essen ist kein Menü mit sieben Gängen, sondern eher eine bayerische Brotzeit.” Auch hierbei, so registrierte Bernd Hielscher von der Straubinger Presse, hatte Krämer kräftig untertrieben. Der TTC Straubing hatte Kulinarisches auffahren lassen. Karl Krämer, zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre im Amt, betonte, dass dieser kleine Verein seit 1946 noch nie negativ in den Schlagzeilen erwähnt wurde. Mit Ansprachen, Blumensträußen für die Damen und Ehrungen für Verdiente zelebrierte der Tischtennisclub den Abend im Hotel Wittelsbach. Die Straubinger Presse im Wortlaut: “Klein, aber fein. Schon mit der Wahl des Festlokals apostrophierte der TTC sein Selbstverständnis. Karl Krämers Leitsatz in seiner gesamten Amtsperiode war zugleich das Motto der hervorragend organisierten Jubiläumsveranstaltung: "Verantwortung tragen wir nicht nur für das war wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun!”
Die Glückwünsche des Stadtrates und der Verwaltung überbrachte Stadtrat Willi Ammer. In seiner Rede bescheinigte er dem Club wörtlich: “Der TTC hat in der Stadt hohes Ansehen”, und erwähnte die Seriosität und Solidität Straubings ältesten Tischtennisclubs.
Nach einem Rückblick von Frau Helga Krämer und Pressewart Gerhard Schütz auf das bewegte Vereinsleben und die Entwicklung der Mode im Tischtennis folgten die Verleihung der Ehrenzeichen an verdiente und langjährige Mitglieder und Sportler.
Zum Abend des Straubinger Sports am 8. November 1986 hatten Oberbürgermeister Ludwig Scherl und Bürgermeister Bräuherr 63 Sportler und 12 Funktionäre geladen, darunter auch fünf Mitglieder des TTC Straubing, die mit der Sportehrennadel in Bronze ausgezeichnet wurden. Es waren dies: Helga Krämer, Karl Krämer, Karl Knebel, Gerhard Schütz und Werner Bauer.
In den Jahren 1986 bis 1990 hatte der Verein teilweise bis zu fünf Herren-, zwei Damen- und zwei Jugendmannschaften im Spielbetrieb. Eine breite Basis war vorhanden, aber es fehlte die Spitze. Die Jüngeren drückten nach oben, aber es fehlte immer noch die Spielstärke. So mussten stets wieder die alten Semester für den Erhalt der 1. Bezirksliga sorgen. Als in der Saison 87/88 drei von ihnen verletzungs- bzw. krankheitsbedingt für längere Zeit ausfielen, war die 1. Mannschaft zum Abstieg in die 2. Bezirksliga verurteilt. Im nächsten Jahr wurde allerdings der sofortige Wiederaufstieg erreicht.
Erst im Jahre 1990 musste für längere Zeit der Weg in die 2. Bezirksliga angetreten werden. Nach einem spannenden Finale entschied das Spielverhältnis zu Ungunsten des TTC Straubing.
Besser erging es den Damen, deren 1. Mannschaft in die 1. Bezirksliga aufgestiegen war (87/88) und dort mit einer Mischung Alt-Jung im oberen Tabellenteil zu finden war, während die 2. Mannschaft in der Kreisliga Erfahrungen sammelte.
Als unerfreuliches Ereignis dieser Jahre ist festgehalten, dass sich hinter dem Rücken der Vorstandschaft eine Gruppe von Spielern zusammenfand und in Straubing einen weiteren Tischtennisverein gründete. Aber auch diesen Aderlass überstand der TTC ohne bleibenden Schaden.
Erfolgreich waren in dieser Zeit die Senioren des Vereins und hielten den TTC immer wieder in den Schlagzeilen. Sie beherrschten nicht nur weitestgehend die Szenerie in Niederbayern in der Altersklasse II und III, sondern brachten sich auch auf bayerischer Ebene stets wieder in Erinnerung.
Saison 1986/87
Saison 1987/88
Saison 1988/89
Saison 1989/90