In der Saison 1959/60 schickte der TTC vier Herrenmannschaften und ein Jugendteam in die Punktespiele, daneben die aus einer Firmenrunde hervorgegangenen Abteilungen BSG–Hertlein und TTC Arbeitsamt. Die Firmenrunde war von Harry Poiger und Heinrich Schönemann ins Leben gerufen worden, um die zahlreichen Hobbyspieler organisiert zu erfassen, was auch gelang. In dieser Spielzeit trat der TTC Straubing mit Turnieren in den Vordergrund. 1959 veranstaltete der Verein das 1. Carl Theo Salberg Gedächtnisturnier. 1960 im April erhält der TTC, als Ausrichter der Endrunde des Bayern-Pokals für Mannschaften, volle Anerkennung des Bayerischen Tischtennisverbandes. Stadtrat Alfred Dick (später Bayerischer Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen) wurde im gleichen Jahr 2. Vorsitzender des Vereins. Dick, der für Tischtennis und insbesondere für den TTC sehr viel Verständnis mitbrachte, belebte das Vereinsleben.
Sorgen bereiteten den Vereinsverantwortlichen immer wieder die Anschaffung von weiteren Turniertischen und die Trainingsmöglichkeiten. Die vielen Aktiven brachten es mit sich, dass eine größere Halle für das Training und die Wettkämpfe von Nöten war. Eine Ausweichmöglichkeit fand man in der Turnhalle der früheren Berufsschule in der Jesuitengasse (jetzt ein Wohnhaus) und später schließlich in der Stadthalle am Hagen (heute Theater am Hagen).
Erwähnenswert ist noch, dass der TTC Straubing in jener Zeit unter der Leitung von Günter Hesse und W. Bäumel eine Badminton-Abteilung gegründet hatte. Mangels organisierten Spielbetriebs hatte dieser neue Sportzweig aber nur wenige Jahre Bestand.
In der Spielzeit 1960/61 bot der TTC dem interessierten Straubinger Publikum erneut einen sportlichen Leckerbissen, als er das Ranglistenturnier der Sonderklasse I ausrichtete. Die besten Bayerischen Damen und Herren gaben sich ein Stelldichein und sahen Carla Schulz (MTV München ) und Conny Freundorfer (TSV München-Milbertshofen) als Sieger. Der Club hatte zu dieser Zeit sieben Mannschaften im Spielbetrieb. Hinzu kamen vier Mannschaften der Abteilungen TTC Arbeitsamt und BSG Hertlein, die bewährte Spieler des TTC in ihren Reihen hatten. Die Erste verblieb mit viel Glück in der Landesliga, aber die Jugend wiederholte ihren Vorjahreserfolg und wurde niederbayerischer Mannschaftsmeister. Im Jugendeinzel stellte der TTC mit Rieder und Mandl ebenfalls die Erstplazierten in Niederbayern.
1961/62 konnte der Verein neben den Unterabteilungen vier Herrenmannschaften, ein Damenmannschaft und ein Jugendteam stellen. Am 24.und 25. November 1962 war der TTC Straubing Ausrichter der Bayerischen Meisterschaften in der Stadthalle. Damit setzte der Club die Serie überregionaler Turniere fort. Conny Freundorfer, der neunfache deutsche Meister (1953-1961), feierte in Straubing ein gelungenes Comeback und Heidi Dauphin sicherte sich den Titel bei den Damen. Das 2. Salberg Gedächtnisturnier wurde in der Stadthalle ausgetragen und wies mit 126 Teilnehmern für die damaligen Zeiten eine gute Beteiligung auf.
In den Spielzeiten 1962/63-1963/64 gab es im Verein wenig Änderungen in der Zahl der Mannschaften und der Ligen-Zugehörigkeiten. Mit Werner Bauer übernahm zum ersten Mal ein aus der eigenen Jugend kommender aktiver Spieler die Geschicke des Vereins, weil Heinrich Schönemann nach fast sechsjähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender während der Saison seinen Rücktritt erklärte hatte. Stellvertreter von Bauer wurde Alfred Berther. Man schrieb die Saison 1964/65
Nach Dietmar Schmidt und Elk Berkenkamp tauchte ein neues Licht am TTC-Himmel auf. Fritz Dünzl, ein Eigengewächs, war 1965 zweiter Bayerischer Jugendmeister und ergänzte die damalige 1. Mannschaft. Diese hatte mit Werner Bauer, Rolf Grässle, Michael Schmidt und Walter Wagner neue Namen im Team, die neben den Gebrüdern Rohrmeier, Wanninger und Krämer wechselweise zum Einsatz kamen. Die Damenmannschaft, die in den letzten Jahren immer wieder in den Hintergrund gedrängt wurde, trat durch Erfolge von Helga Krämer wieder in die Schlagzeilen. Ihre Einzelerfolge bei Turnieren wurden durch die Aufnahme in der Damen-Sonderklasse II belohnt. Die TTC Damenmannschaften , die in diesen Jahren in der Bezirksliga, und später in der Kreisliga beachtenswerte Erfolge aufwiesen, spielten mit: Helga Krämer, Traudl Bogner, Evi Schütz, Eva Lang, Inge Rähr, Helga Hellmuth, Inge Lühmann und Rita Rohrmeier.
In den Spielzeiten 1965/66 und 1966/67 stagnierte der Mannschaftsbetrieb. Das Salberg-Gedächtnisturnier, zwischenzeitlich eine feste Veranstaltung jeder Saison, hatte einen guten Namen im Bayerischen Tischtennis und brachte Sonderklassenspieler aus anderen Bezirken in die Gäubodenstadt.
Bemerkenswert war weiterhin, dass sich der Trainingseifer von Fritz Dünzl im Gewinn der niederbayerischen Meisterschaft der Herren A - Klasse ausdrückte. Dies bedeutete eine Wachablösung im niederbayerischen Tischtennis. Bereits in jener Zeit erfolgten Abwerbungen durch andere Vereine (wenn auch noch nicht das große Geld bezahlt wurde) und in manchen Mannschaften fanden sich sogar überwiegend Namen ehemaliger TTC-Spieler.
1967 wechselten Werner Bauer und Fritz Dünzl zum TTC Plattling. Im gleichen Jahr stellte sich mit Alfons Wühr, ein “Alter Aktiver” für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung. 2. Vorsitzender wurde Karl-Heinz Lühmann. Eine der ersten Tätigkeiten Wührs war die Anlage der Vereinschronik und die Schaffung einer Ehrenordnung des TTC Straubing. Einer der Höhepunkte der Saison 67/68 lag in der ersten Mitgliederehrung am 3.3.1968. Im Hinblick auf die 750 Jahresfeier der Stadt Straubing veranstaltete der TTC die Endrunde um den Bayern-Pokal, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Hermann Stiefvater zum großen Ereignis wurde. Der Verein setzte mit der “Ersten” in der Landessliga, der “Zweiten” in der Bezirksliga, und zwei weiteren Mannschaften in der Kreisliga sowie der Damenmannschaft in der Kreisliga den Spielbetrieb fort.
In der Saison 1968/69 wurde der TT-Kreisvorsitzende Helmut Schuhmann zum 2. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Dem Abstieg aus der Landesliga entging die 1. Mannschaft in der Saison 68/69 nur dank der Teilung der Landesliga.
Zwischenzeitlich war die Zersplitterung im Straubinger Tischtennis weiter vorangeschritten. Aus dem TTC Arbeitsamt entstand die Tischtennis-Abteilung des TSV Straubing. 1966 wurde der TTV Hafner gegründet, VSV Straubing und Post SV Straubing bildeten Tischtennis-Abteilungen. Der Tischtennissport in Straubing hatte eine breite Basis erhalten, aber Straubing hatte seine Position im Spitzen-Tischtennis in Bayern eingebüßt, zumal die Landesligen Süd und Nord jeweils zweigeteilt wurden nach regionalen Gesichtspunkten.