TTC Straubing -
SV Kirchberg 9:5
Mit einem über weite Strecken recht unbedrägten 9:5 (7:2) Sieg gegen die Gäste aus dem Bayerischen Wald kann sich die erste Mannschaft im oberen Tabellendrittel festsetzen und überwintert mit 11:7 Punkten auf Rang 3.
Als letztes Spiel der Vorrunde 2011 war die Begegnung zwischen TTC Straubing und dem SV Kirchberg in der Straubinger Spielstätte angesetzt. Beide Mannschaften waren ein Spiel vor der Winterpause mit zwei Punkten im Plus wenn auch die Mannen aus dem Wald hier die deutlich bessere Spieldifferenz vorzeigen konnten. Somit waren alle Voraussetzungen erfüllt um ein spannendes Abendprogramm zu bieten. Das man Abendunterhaltung beherrscht zeigten beide Mannschaften im Vorjahr als nach einem relativ unspektakulärem 8:2 für die Straubinger die Gäste noch auf ein 8:7 herankamen. Erst das Abschlussdoppel konnte die Kirchberger Serie beenden (damals holte man tatsächlich 4:0 in den Doppeln, das waren noch Zeiten).
Und auch an diesem Wochenende konnten sich die Gastgeber sehr schnell absetzen und dieses mal, ohne das ewige Abstiegsgespenst im Nacken zu spüren, haben die Straubinger die Aufholjagt ihrer Gegner frühzeitig Einhalt gebieten können.
Nun zum Spiel. Die Gäste aus Kirchberg konnten es anscheinend kaum noch erwarten (oder Google-Maps bzw. Navis sind noch nicht in den bayerischen Wald vorgedrungen) und waren 70 Minuten vor Spielbeginn an der Halle. Die Gastgeber liefen allmählich nach und nach ein, über eine Stunde einspielen kann die Straubinger Erste derzeit konditionell nicht stemmen.
In den Doppeln zeigte man sich deshalb auch frischer.
Lukas und Willi benötigten vier Sätze gegen Mader/Pointinger. Viel zu tun hatte das Straubinger einser Doppel nicht, man störte den Spielaufbau der Gäste und sammelte pro Satz einfach ein paar Punkte mehr ein. Robby und Ando hatten es gegen Heigl und Treml ungleich schwerer. Beide Kirchberger spielten deutlich besser im Angriff als das Doppel der Gastgeber und die Straubinger kamen nicht ins Spiel. Viele eigene Fehler kosteten Satz eins und zwei. Danach wendete sich aber das Spiel, das Defensivspiel wurde besser, man sicherte sich den dritten Satz in der Verlängerung und konnte im Anschluss ausgleichen. Im fünften Satz spielten die Nerven aber wieder nicht so recht mit, einige Offensivbälle die vergeben wurden und das Doppel der Gäste machte in der Schlussphase nicht genug Fehler um das Spiel noch aus der Hand zu geben.
An Tisch zwei verlief das Spiel von Markus und Nico gegen Hirthreiter/Weber etwas besser. Auch hier ging das Doppel über die volle Distanz, jedoch hatten die Straubinger hier mehr Spielanteile und mussten nicht auf Fehler der Gegner hoffen. Trotzdem konnte man sich nicht absetzen und erst die Verlängerung des fünften Satzes, nach vergebenen Matchbällen, brachte die Entscheidung zu Gunsten Straubings.
Danach lief es weiter positiv für die Straubinger. Lukas kam gegen Treml dran und hatte eine deutliche Niederlage aus der Vorsaison wiedergutzumachen. Diesmal gelang es ihm, wie eigentlich meistens, den Gegner in der Rückhand zu halten und Lukas konnte beliebig das Spiel gestalten. Erster Satz war zum eingewöhnen an die Aufschläge da, danach hielt der Straubinger drei Sätze lang einen knappen Vorsprung bis ins Ziel. Auf Tisch zwei spielte Robby derweil gegen Heigl, laut derzeitiger Statistik ein eindeutiger Vorteil für den Spitzenspieler der Gäste. So sah es im ersten Satz dann auch aus als Heigl gleich davon-zog. Doch den Satz zumachen konnte er nicht. Robby fischte gegen Satzende die unmöglichsten Bälle raus und machte keine Fehler. Er holte fünf, sechs Punkte auf, brachte das Spiel in die Verlängerung und gewann den Satz. Im zweiten Satz das gleich Bild. Der Straubinger mit Startschwierigkeiten und mit einem famosen Endspurt der aber diesmal von Heigl abgewehrt wurde. Das Spiel blieb weiterhin auf hohem Niveau und zog sich bis in die Verlängerung des fünften Satzes hin, der Straubinger hier bereits mit Matchbällen, bevor die Nr. 1 der Gäste sich den Punkt doch noch holte.
Mit 3:2 war die Straubinger Mannschaft voll im Soll. Das Mittlere Paarkreuz konnte ziemlich befreit aufspielen. Sowohl Markus gegen Hirthreiter als auch Nico gegen Mader starteten furios. Beim Spiel von Markus spielte eigentlich nur einer, gelegentliche Angriffsbemühungen des Kirchbergers wurden mit zusätzlichem Tempo zurückgeschossen und zwei Sätze waren im Handumdrehen weg. Danach stellte der Gegner von Markus aber sein Spiel etwas um, spielte einen Tick aggressiver und traf viel. Der Block des Straubingers der zwei Sätze lang noch so gut funktioniert hatte versagte auf einmal, vielleicht wollte Markus an dieser Stelle auch zu schnell den Punkt machen. Auf jeden Fall musste er den dritten Satz abgeben und mühte sich im vierten lange Zeit um jeden Punkt ehe er gegen Satzende doch noch zwei in Folge machen konnte und das Spiel entschied. Nico erging es kaum anders. Zwei Sätze lang war er dominierend, holte jeden Angriffsball präzise aus der Abwehr und traf bei jeder Gelegenheit mit dem Rückhandschuss. Aber auch hier war das Spiel nach zwei Sätzen noch lange nicht entschieden. Mader kämpfte sich ran, die zwei, drei exzellenten Abwehrbälle aus der Distanz die der Straubinger zurück-brachte waren auf einmal nicht mehr genug und der Kirchberger machte keine Fehler beim Angriff mehr. Auch die Abschussquote des Straubingers sank. Satz drei ging an Mader ehe Nico sich im vierten wieder mehr auf die Defensive konzentrierte und konsequent die Bälle zurück-brachte. Bis zum Satzende hatte er den Kirchberger zu zwei Fehlern mehr als Punkten gezwungen und sicherte sich hauchdünn den Sieg.
Nach der guten Vorarbeit wollte nun auch das hintere Paarkreuz punkten. Ando blockte gegen Pointinger noch im ersten Satz alles ins Netz, er fing sich aber recht schnell und spielte sicherer. Dem Kirchberger blieben immer weniger Möglichkeiten selbst zu Punkten und Ando wurde besser. Zwischenzeitlich spielte er dann auch völlig unbedrängt und konnte die Ballwechsel selbst abkürzen indem er seine seltenen Angriffsschläge dem staunenden Publikum vorführte. Nach den Startschwierigkeiten in Satz eins waren die restlichen drei Sätze ungefährdet. Auch bei Willi sah es in der Zwischenzeit in seinem Spiel gegen Weber (und gegen den eigenen TTR Wert) gut aus. Satz eins konnte der Straubinger in der Verlängerung gewinnen, musste den zweiten zwar abgeben kam aber insgesamt mit dem Spiel seines Gegners gut zurecht. Diesmal war Willi sehr aktiv, suchte frühzeitig mit einem Angriffsschlag den Punkt und ließ nicht zu dass ihn der Gegner in der Defensive hielt. Als Lohn holte er sich Satz drei unbedrängt und mit etwas Zittern den vierten in der Verlängerung.
Mit 7:2 war der erste Durchgang bis dato hervorragend verlaufen. Zwei Punkte mussten jedoch noch her. Lukas kam zuerst gegen Heigl dran, in letzter Zeit eigentlich ein Spiel zu Gunsten des Straubingers. Diese Saison ist jedoch die Nr. 1 der Gäste nicht ohne Grund neben dem Mitterfelser Jasek an der Spitze der Liga. Lukas konnte zwar phasenweise mitspielen und das Spiel offen gestalten, in den entscheidenden Bällen konnte sein Gegner jedoch zulegen und machte die Punkte, auch wenn der Block fünfmal oder der Topspin zehnmal gespielt werden musste um den Ballwechsel zu beenden.
Robbys Spiel am Nebentisch war ähnlich schnell zu Ende. Auch hier mit dem besseren (aber auch unerwarteten) Ergebnis für die Gäste. Der Straubinger kam mit den Aufschlägen von Treml nicht zurecht und konnte sie nur ungefährlich zurücklegen wobei er sich den gefährlichen Vorhandspin des Kirchbergers einfing. Versuche das Spiel schnell mit einem eigenen Angriff über die Rückhand zu öffnen scheiterten am guten Block von Treml, der den Straubinger in diesen Phasen aus-platzierte und für einen Angriff über die Vorhandseite stand Robby zu selten richtig. Drei Sätze kämpfte der Straubinger um Anschluss musste sich jedoch am Ende deutlich geschlagen geben.
Es lag nun an der Mitte das Zwischenhoch der Gäste zu beenden. Bei Markus sah es jedoch zu Beginn nicht so aus als ob das jetzt schon möglich wäre. Den ersten Satz verlor er deutlich. Der Straubinger kam mit dem gefährlichen Schnitt von Mader nicht zurecht und hatte Probleme die eigenen Angriffsbälle zu auf der gegnerischen Seite zu platzieren. Das besserte sich erst nach und nach und Markus sicherte sich Satz zwei und drei. In Folge wurde jedoch auch sein Gegner stärker. Mader hielt Markus nun stärker in der Rückhand, blockte gut und die Fehlerquote des Straubingers stieg. Der vierten musste Markus abgeben konnte jedoch danach im fünften einen kleinen Vorsprung aufbauen. Die ganze Bank zitterte als er in der Endphase dann fünf mal mit der Rückhand ins Aus zog. Nach dem obligatorischen Timeout machte er dies nur noch einmal, zwei weitere Punkte auf altmodische Art über die Vorhand ließen ihn jedoch die Oberhand behalten.
Das Spiel hätte nun aus sein können. Nico hatte am Nebentisch bereits eine 2:0 Führung heraus-gespielt, zu sicher sein Abwehrspiel und der Schuss über die Rückhand. Hirthreiter kam jedoch ab dem zweiten Satz immer besser ins Spiel. In Satz drei konnte Nico ihn nicht mehr halten, zu sicher der Angriffsschlag des Kirchbergers und selbst die Schüsse des Straubingers wurden vom Spieler der Gäste abgewehrt. Im vierten Satz kam Nico jedoch wieder ran und konnte die Endphase spannend gestalten eher er dann in den fünften musste. Hier hatte er lange Zeit die besseren Nerven und hielt mit guten Aufschlägen und viel Beinarbeit einen Vorsprung bis zum zehnten Punkt aufrecht. Das Spiel konnte er sich jedoch nicht holen. In der Entscheidenden Phase machte Hirthreiter keine Fehler und Nico war nicht mehr in der Lage einen Punkt seinerseits heraus-zuspielen. Fünf Punkte in Folge bedeuteten den Sieg für den Spieler aus Kirchberg.
Nun musste es Ando richten der parallel mit Nico am Nebentisch stand und furios loslegte. Willi war hingegen von seinem drohenden Einsatz nicht begeistert (O-Ton: „Gegen Pointiger schau ich immer blöd aus... und schlecht spielen tu ich auch!“).
Ando bewahrte jedoch alle sich das Anschauen zu müssen. Kurz bevor Nicos fünf Punkte Serie gegen Hirthreiter startete hatte der Straubinger gegen Weber mit einem 3:1 den Sieg geholt. Gute Aufschläge, der Block zur richtigen Zeit und bekannt gefährliches Schnittspiel ließen die Sätze zwei bis vier auf die Seite des Spielers der Gastgeber fallen.
Mit 9:5 war dann das Spiel zu Ende und die Straubinger reihen sich nach einer durchaus gelungenen Vorrunde (Niederlagen gegen Tabellenposition 1, 2 und 8???) hinter Mitterfels und Landau auf Rang drei ein.
Jetzt ist zuerst mal Winterpause angesagt, Gelegenheit die beiden großen Straubinger Turniere zu spielen. Im nächsten Jahr sieht man die erste vom TTC, vermutlich mit gleicher Aufstellung, wieder. Da der BTTV seit einiger Zeit die aktuellen/offiziellen Gesamt-TTR Listen nicht mehr veröffentlicht bzw. zugänglich macht, können an dieser Stelle nur Vermutungen angestellt werden.
TTC Straubing - SV Kirchberg i. Wald
26.11.2011, 18:00 Uhr; Herren 2. Bezirksliga Ost
TTC Straubing | SV Kirchberg i. Wald | 1. Satz | 2. Satz | 3. Satz | 4. Satz | 5. Satz | Sätze | Spiele | ||
D1-D2 | Przybilla, Lukas Lippe, Wilfried | Mader, Ferdinand Pointinger, Hermann | 11:8 | 11:8 | 7:11 | 11:6 | 3:1 | 1:0 | ||
D2-D1 | Thiel, Robby Katheder, Andreas | Heigl, Florian Treml, Harald | 2:11 | 7:11 | 14:12 | 11:8 | 9:11 | 2:3 | 0:1 | |
D3-D3 | Blabl, Markus Wiechert, Nico | Hirtreiter, Herbert Weber, Rainer | 11:8 | 10:12 | 11:9 | 8:11 | 12:10 | 3:2 | 1:0 | |
1-2 | Przybilla, Lukas | Treml, Harald | 7:11 | 11:9 | 11:8 | 11:8 | 3:1 | 1:0 | ||
2-1 | Thiel, Robby | Heigl, Florian | 12:10 | 9:11 | 11:7 | 9:11 | 13:15 | 2:3 | 0:1 | |
3-4 | Blabl, Markus | Hirtreiter, Herbert | 11:1 | 11:3 | 10:12 | 11:9 | 3:1 | 1:0 | ||
4-3 | Wiechert, Nico | Mader, Ferdinand | 11:8 | 11:3 | 10:12 | 11:9 | 3:1 | 1:0 | ||
5-6 | Katheder, Andreas | Pointinger, Hermann | 9:11 | 11:5 | 11:2 | 11:7 | 3:1 | 1:0 | ||
6-5 | Lippe, Wilfried | Weber, Rainer | 12:10 | 8:11 | 11:4 | 12:10 | 3:1 | 1:0 | ||
1-1 | Przybilla, Lukas | Heigl, Florian | 8:11 | 7:11 | 8:11 | 0:3 | 0:1 | |||
2-2 | Thiel, Robby | Treml, Harald | 4:11 | 8:11 | 6:11 | 0:3 | 0:1 | |||
3-3 | Blabl, Markus | Mader, Ferdinand | 4:11 | 11:8 | 11:7 | 8:11 | 11:9 | 3:2 | 1:0 | |
4-4 | Wiechert, Nico | Hirtreiter, Herbert | 11:6 | 11:8 | 5:11 | 10:12 | 10:12 | 2:3 | 0:1 | |
5-5 | Katheder, Andreas | Weber, Rainer | 9:11 | 11:9 | 11:7 | 11:4 | 3:1 | 1:0 | ||
6-6 | Lippe, Wilfried | Pointinger, Hermann | ||||||||
D1-D1 | Przybilla, Lukas Lippe, Wilfried | Heigl, Florian Treml, Harald | ||||||||
Bälle: 575:535 | 33:26 | 9:5 |