TTC Straubing - TV Ruhmannsfelden II 9:3

Einen versöhnlichen Abschluss der Vorrunde gab's für die erste Herrenmannschaft des TTC Straubing in der zweiten Bezirksliga Niederbayern Ost: mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung war man im Heimspiel gegen Ruhmannsfelden mit 9:3 siegreich. Dabei ist das Ergebnis zwar etwas zu hoch ausgefallen, der Sieg an sich war jedoch keineswegs unverdient.

Am vergangenen Wochenende fand das letzte Spiel der Vorrunde der Saison 2010/11 in der Halle der Straubinger Fachoberschule statt. An sich war es ein letzter Test ob der TTC dieses Jahr den Klassenerhalt aus eigener Kraft wird schaffen können. Im bisherigen Saisonverlauf musste man ja bereits einige Rückschläge verkraften und fand sich nun vor dem letzten Spieltag zusammen mit Kirchberg und Ruhmannsfelden auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Diesmal war das Team aus Ruhmannsfelden zu Gast und es galt mit einer guten Leistung eben diesen vorletzten Platz zu verlassen. Das problematische daran, die Gegner hatten ein ähnliches Ziel vor Augen.
Die Gäste traten mit einer "üblichen" Aufstellung an (d.h. ohne den langzeitverletzten Nirschl und mit Ebel der bis dahin die meisten Ersatzeinsätze auf dem Konto hatte), der TTC SR konnte zum wichtigen Spiel auf die komplette Mannschaft zurückgreifen. Auch die Doppel waren wie zuletzt, hier die Straubinger jedoch natürlich favorisiert.

Nun zum Spielverlauf:
Ruhmannsfelden startete furios. Die ganze theoretische Überlegenheit der Doppel nützte den Gastgebern nichts im Angesicht der praktischen Defizite. Przybilla\Lippe, die bisher immerhin eine makellose Bilanz im Anfangsdoppel vorzeigen konnten schafften es nicht sich gegen Blüml\Lippl durchzusetzen. Im ersten Satz machte das Straubinger Doppel zwar noch einfache Punkte doch bereits da zeichneten sich Schwierigkeiten ab als die Gegner beihnahe noch die Verlängerung erzwangen. Den zweiten Satz konnten sich die Gastgeber wieder sichern und hatten auch Matchbälle im dritten, ehe der Faden riss und sie in den folgenden Sätzen einfach mehr ungezwungene Fehler als die Gegner machten. Am Ende ging der erste Punkt überraschend and die Mannschaft aus dem bayerischen Wald. Am Nebentisch hatten in der Zwischenzeit Nico und Markus auch ihre Probleme und konnten den einzigen Satz zum 1:1 Ausgleich erringen. Die restlichen Sätze waren recht deutlich.
So war der TTC bereits zwei Punkte im Rückstand ehe Uli und Ando verkürzen konnten. Auch dieses Doppel stand aber auf der Kippe, die Straubinger konnten sich einfach nicht entscheidend absetzen und waren meist, auch bei eigenem Aufschlag, sofort in der defensive. Nach fünf Sätzen hielt jedoch das Glück und Straubing verkürzte auf 1:2.

Dieser Anschlusspunkt war auch dringend nötig denn die folgenden Spiele im vorderen Paarkreuz standen unter schlechten Vorzeichen.
Lukas musste gegen Bauer Konrad an die Platte, bisher meist recht einseitige Angelegenheiten zu Gunsten des Ruhmannsfeldeners und Willi traf auf Blüml Franz-Xaver. Hier hatte der Straubinger meist das bessere Ende für sich, nach der bisherigen Saisonform war jedoch auch hier Vorsicht geraten. Tatsächlich startete Willi jedoch gut ins Spiel und spielte seine Bälle sicher. Die in letzter Zeit vermisste Routine, den Punkt auch zu machen wenn man schon den Gegner in der Defensive hatte, stellte sich ein und der Ruhmannsfeldener blieb immer paar Punkte im Rückstand. Satz drei ging zwar wieder an Blüml, im vierten Satz machte der TTC Aktuer jedoch den Sack zu. Lukas war zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Bank, sein Spiel gegen Bauer war da eine recht glatte Angelegenheit. Bauer spielte zu variabel für den Straubinger und ließ ihn gar nicht ins Spiel kommen, meist endeten die Punkte mit einem Fehler des Straubingers. Die Aufschläge, mit denen die Nr. 1 der Gastgeber große Probleme hatte, taten ihr übriges.

Nach den ersten fünf Punkten sah das Kellerduell also recht ausgeglichen aus. Bei weitem zu ausgeglichen für die Straubinger Bank die an dem Abend auf einen deutlichen Sieg hofften um, zumindest psychologisch, das Abstiegsgespenst zu verbannen. Es war also an der Zeit etwas Glück zu haben.
Und tatsächlich drehte sich ab diesem Moment das Blatt. Nico kam gegen Johann Geiger dran, die Sätze die 12:10 und 20:18 endeten setzen Zeichen. Nico rannte jedem Ball hinterher und kratzte die Angriffe seines Gegners vom Boden weg. Der abschließende Schuss kam in den engen Phasen zwar selten, aber doch oft genug dass das Spiel nach drei hart umkämpften Sätzen an den Straubinger ging. Uli führte am Nebentisch einen ebenso verbitterten Kampf gegen Bernhard Loibl. Der Straubinger über weiter Strecken fehlerlos, jedoch oft nicht hart genug im Angriff, so dass er sich mitten im eigenen Angriff den Gegenpunkt einholte. Nach vier langen Sätzen, in denen oft mitten im Ballwechsel die Initiative wechselte, konnte sich Uli dann doch durchsetzen und den Punkt heimbringen.
Nach zwei erkämpften Punkten stieg die Straubinger Moral wieder. Markus kam als nächster gegen Alexander Ebel dran und hier wurde vom jungen Straubinger ein Sieg erwartet. Tatsächlich jedoch wurde es hier noch spannend. Markus verschlief den ersten Satz, spielte zu offen für seinen Gegner und handelte sich nach guten Aktionen von Ebel Bälle ein die er nicht mehr returnieren konnte. Im folgenden drehte der Spieler des TTC jedoch das Spiel. Er spielte zwar weiterhin offen, überließ meist seinem Gegner die Initiative, steigerte sich im Abwehrspiel jedoch von Punkt zu Punkt. Durch hartes, meist über die Rückhand geführtes, Blockspiel konnte der Gegner keinen Endschlag mehr ansetzen und Markus holte sich sicher Punkt für Punkt, gab keinen Satz mehr ab und gewann 3:1.
Ando hatte am Nachbartisch weniger Probleme, er spielte sicher sein Spiel, zwang den Gegner zu Fehlern und holte sich alle drei Sätze unspektakulär, jedoch mit komfortablem Abstand.

Es ging also mit der nächsten Einzelrunde los. Straubing hatte einen 2:3 Rückstand in einen 6:3 Vorsprung verwandelt und man war noch nicht fertig mit der Serie. Lukas kam gegen Blüml dran, hier gab es in der Vergangenheit meist Siege für den Straubinger und Willi traf auf Konrad Bauer, nach bisherigen Begegnungen mit leichtem Vorteil für Ruhmannsfelden. Lukas gewann sein Spiel in drei Sätzen, wobei aber zwei davon in die Verlängerung gingen. Hier war Lukas im Vorteil da er meist einen Plan hatte wie er einen Punkt machen konnte - im Gegensatz zu seinem Gegner, der mehr darauf aus war einen Fehler zu erzwingen. Am Ende konnte Lukas pro Satz zwei Punkte mehr machen und gewann sein Spiel.
Willi war am Nebentisch zwischenzeitlich hinter einer 2:0-Bilanz her. Er gewann den ersten Satz, danach wechselte die Führung ständig. Das Spiel wurde sehr offensiv von beiden gespielt, vor allem Willis aggresive Blocks brachten ihm Punkte. Das Spiel steigerte sich von Satz zu Satz, die Ballwechsel wurden länger, am Ende hatte der Straubinger dann im Abschlussatz knapp die Nase vorn und sicherte den Matchball für seine Mannschaft.

Nico hatte nun die Möglichkeit, den Sack zumachen. Er fing auch entsprechend an, konnte aber das aggresive Spiel nicht lange durchhalten. Nach Gewinn des ersten Satzes stieg seine Fehlerquote und er gab den zweiten Satz wieder genauso deutlich ab. Danach verlegte er sich jedoch mehr auf sein Abwehrspiel, ließ Loibl kaum die Möglichkeit offen unbedrängten Angriffschlag zu machen und zwang ihn zu Fehlern. Satz drei, vier und somit das Spiel landeten wieder bei den Gastgebern.

Straubing verläßt nach diesem Sieg die Abstiegsränge und überwintert mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz sieben. Natürlich kann man mit diesen Leistungen im Straubinger Lager nicht zufrieden sein, man kann nur darauf verweisen, wenn man gefordert war, die Leistung war da. Dass Platz sieben zuwenig ist, kann man nicht abstreiten, vor allem in den Spielen die man nicht gewinnen muss, aber gewinnen könnte ließ man deutlich Federn. In der Rückrunde muss man sich auf jeden Fall vornehmen, die Gegner, denen man es zu einfach gemacht hat, zu ärgern. Man muss sich nur wieder daran erinnern dass von den Mannschaften im oberen Teil der Tabelle, bis auf Deggendorf, jede gegen die Straubinger schon mal Punkte abgegeben hat.

Zum Rückrundenstart wartet am 15. Januar das Lokalderby beim Tabellenletzten Phoenix Straubing III (0:18 Punkte) auf die Erste.

TTC Straubing - TV Ruhmannsfelden II
27.11.2010, 18:30 Uhr; Herren 2. Bezirksliga Ost


TTC Straubing
TV Ruhmannsfelden II
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
5. Satz
Sätze
Spiele
D1-D2Przybilla, Lukas
Lippe, Wilfried
Blüml, Franz-Xaver
Lippl, Erich
11:911:714:168:119:112:30:1
D2-D1Wiechert, Nico
Blabl, Markus
Bauer, Konrad
Geiger, Johann
9:1111:76:116:111:30:1
D3-D3Giesinger, Ullrich
Katheder, Andreas
Loibl, Bernhard
Ebel, Alexander
11:77:1110:1211:911:83:21:0

1-2Przybilla, Lukas
Bauer, Konrad
6:119:118:110:30:1
2-1Lippe, Wilfried
Blüml, Franz-Xaver
11:811:99:1113:113:11:0
3-4Wiechert, Nico
Geiger, Johann
12:1011:520:183:01:0
4-3Giesinger, Ullrich
Loibl, Bernhard
11:711:98:1113:113:11:0
5-6Blabl, Markus
Ebel, Alexander
5:1111:911:511:73:11:0
6-5Katheder, Andreas
Lippl, Erich
11:711:711:63:01:0
1-1Przybilla, Lukas
Blüml, Franz-Xaver
14:1212:1011:83:01:0
2-2Lippe, Wilfried
Bauer, Konrad
11:95:1111:97:1111:93:21:0
3-3Wiechert, Nico
Loibl, Bernhard
11:65:1111:611:83:11:0
4-4Giesinger, Ullrich
Geiger, Johann
5-5Blabl, Markus
Lippl, Erich
6-6Katheder, Andreas
Ebel, Alexander

D1-D1Przybilla, Lukas
Lippe, Wilfried
Bauer, Konrad
Geiger, Johann

Bälle: 479:446 30:17 9:3


Kommentare  
0 #1 RE: Erfolgreicher Vorrundenabschl uss für erste Herrenmannschaf tFlo 2010-12-01 22:26
Gute Analyse, Jean-Luc 8)
0 #2 RE: Erfolgreicher Vorrundenabschl uss für erste Herrenmannschaf twilli 2010-12-02 08:52
brilliant, danke!!!

Sie haben keine Berechtigung, Kommentare zu posten.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.