TTC Plattling - TTC Straubing 3:9
Schreibt man den Bericht zu einem Spiel kommt es einem manchmal vor als würde genau dieser Personenkreis auf die schriftliche Aufarbeitung warten, welcher bereits live dabei war.
Wie dem auch sei, der Vorteil einer Niederschrift, welche die Tatsachen subjektiv bewertet und für die Ewigkeit konserviert, kann nie unterschätzt werden. Auch dieses mal diktieren die Sieger die Geschichtsschreibung und die Unterlegenen werden dabei keinesfalls schlechter dargestellt als sie waren. Ganz im Gegenteil, die eigene Leistung kann nur außergewöhnlich bleiben wenn es auch die des Gegners war.
Wiedereinmal ist alles relativ.
Ganz klar, TTC SR gegen TTC Plattling, da gab es letztes Wochenende nur einen Favoriten. Die Gäste aus der Gäubodenmetropole kamen zum Spiel ans ...-Ufer (da ist ein Fluss, Google sagt da ist ein Fluss also muss da ein Fluss sein, nennen wir ihn mal Isar) und waren trotz Verspätung (Spielbeginn wurde um 30min auf 19:30 vorverlegt. Dies liegt wahrscheinlich ein paar Jahre zurück aber keiner hat seitdem für nötig befunden den Spielplan zu studieren) guter Dinge. Plattling blieb bisher ohne Zählbares und die bisherigen Vergleiche gingen jeweils deutlich für die Konkurrenz. Zwar spielten die Gastgeber im Gegensatz zur Vorwoche diesmal komplett, an der Zuversicht der Straubinger änderte das jedoch nichts.
Nachdem das Internet eingerichtet war und der Liveticker lief (der Komfort steigt von Spiel zu Spiel, diesmal stand eine eigene Kommentatorenkabine zur Verfügung; Mit Stuhl, Tisch und Strom; Die Auswirkungen des Konjunkturpakets II, „Breitband für ländliche Bereiche“ machen sich bemerkbar) konnte man die restliche Zeit (ca. 3:50 min) zum einspielen verwenden. Ganz war die Einspielphase eh nicht nutzbar weil zuerst die Trainingspartner sich finden mussten („wer opfert sich und spielt paar Bälle mit dem breiten, unbeweglichen Linkshänder?“). Dies erledigt, konnte man beginnen. TTC Plattling wie gesagt in Stammaufstellung (ohne Reithmeier jun. Der vermutlich eh nie spielen wird) und auch die Straubinger liefen komplett ein.
An dieser Stelle fällt mir ein Fehler im Text zwei Zeilen oberhalb auf; Ando spielt natürlich mit Rechts.
Nun zum Spielablauf:
Begonnen wurde mit den Doppeln Stetina/Arlt gegen Giesinger/Katheder und Singer/Schremsdörfer gegen Przybilla/Lippe. Während für Lukas und Willi nur ein Sieg in Frage kam standen die Chancen für das 2er Doppel bei 50:50. Den ersten Satz konnten Uli und Ando für sich entscheiden, wobei sie die gefährlicheren Angaben auf ihrer Seite hatten. Satz zwei musste dann zwar abgegeben werden, danach spielten sie aber weiterhin sicher und konnten so ihre Gegner in Schach halten. Vor allem gut platziertes Spiel bescherte ihnen Punkte. Die Plattlinger konnten keine gefährlichen Angriffsbälle spielen und die Gäste konnten das was rüberkam problemlos abwehren. In Satz vier war Schluss und der TTC SR ging in Führung. Mittlerweile hatten auch Lukas und Willi ihr Spiel gewonnen. Beide mussten sich nicht besonders anstrengen, aus dem Spiel heraus waren sie sicherer und als die Plattlinger versuchten einen Vorsprung herauszuarbeiten verschlugen sie so viele Bälle dass das TTC Doppel ohne viel eigenes zutun in allen drei Sätzen davonziehen konnte.
Auch das dreier Doppel konnte anschließend einen Sieg einfahren, auch wenn möglicherweise in vier Sätzen einer unnötig abgegeben wurde. Auch Nico und Gerd sind noch nicht da wo sie noch letzte Saison waren, die Hoffnung auf Besserung der TTC Doppel nach diesem 3:0 Start ist aber gegeben. Gegen Reithmeier/Penzkofer war ein Sieg Pflicht und den holte man sich auch, trotz Schwierigkeiten in Satz zwei, verdient.
Im letzten Jahr konnte nur das vordere Paarkreuz der Gastgeber den Straubingern gefährlich werden. Dies wurde auch dieses mal erwartet. Uli hielt gegen Stetina sehr gut mit, machte jedoch bei der Aufschlagannahme einige unnötige Fehler. Sätze eins und zwei gab er ab, konnte dann aber den dritten für sich entscheiden. Im vierten traf er dann aber gar nichts mehr, musste wegen seiner schlechten Trefferquote auf die Aktionen seines Gegners warten, konnte dann jedoch mit den mit der Noppe gekonterten Bällen nichts anfangen. Der Satz ging deutlich an den Plattlinger.
Bei Lukas sah es Anfangs noch sehr gut aus. Satz ein dominierte er deutlich, konnte direkt mit der Aufschlagannahme oft Punkten bzw. gut vorbereiten und holte sich den ersten Durchgang. Danach war aber der Arlt am Zug. Er konzentrierte sich mehr bei seinen eigenen Aufschlägen und umlief nun jeden Ball um einen Topspin zu spielen. Nachdem in Satz zwei Lukas noch nicht wahrhaben wollte dass er die Aufschläge nicht mehr kontern kann und in Satz drei Arlt alles traf, die Blocks noch erwischte und angreifen konnte, brachte die Kombination der beiden Spielweisen in Satz vier dem Plattlinger einige Matchbälle. Es entwickelte sich ein kurzes Drama als Lukas alles offensiv spielte und das meiste auf die Tischkante brachte. Aus 6:10 wurde ein 10:10. Einige Kantenbälle (diesmal von beiden) später bewies Arlt jedoch die besseren Nerven und brachte das Spiel dennoch heim.
Wie erwartet, bzw. wie im Vorjahr, verlor man vorne also beide Spiele und Plattling konnte aufschließen. Die TTC Bank machte sich da jedoch nicht viel Sorgen. Die Mitte war am Papier deutlich stärker.
Die folgenden Spiele, Nico gegen Singer und Willi gegen Schremsdörfer eetwickelten sich jedoch anders als gedacht. Nicht dass man verloren hätte. Nein, Willis Spiel wurde als unsicher eingestuft, gab es hier doch noch letztes Jahr ein knappes 3:2 für den Straubinger Akteur. Bei Nicos Spiel wurde mit einem schnellen Sieg gerechnet. Es kam genau anders rum. Willi beherrschte seinen Gegner die meiste Zeit über. Schremsdörfer hatte eh bereits Probleme mit Willis Angaben uns als er selber auch wenig im Angriff zustande brachte war das Spiel nach drei schnellen Sätzen zuende. Nico hingegen konnte einen eigentlich verlorenen ersten Satz gerade noch rumreißen und auch den dritten Satz rettete er grad noch so. Satz zwei und vier hatte er nicht viel zu melden. Er war zwar sicher im Spiel und traf auch mit seiner Rückhand den einen oder anderen Schuss, dies brachte ihm jedoch kaum was da Singer zu sicher Angriff war und den Rückhandschuss zu allem Überfluss blocken konnte. In Satz fünf war jedoch Nico anscheinend wieder auf der besseren Seite. Sein Gegner traf nicht mehr so viel und Nico konnte ihn in der Angriffsvorbereitung ausplatzieren. Den Satz holte sich der TTC Akteur deutlich.
Mit 5:2 Vorsprung startete das hintere Paarkreuz. Hier erwartete man eigentlich keinen Widerstand. Ando spielte gegen Reithmeier, Sicheres Spiel, sichere Angaben und daraus folgende Fehler des Plattlingers ließen da keinen Zweifel am Sieger der Begegnung aufkommen. Gerd hatte es fast noch einfacher. Penzkofer konnte zwar mit technisch durchaus passablem Spiel paar Bälle pro Satz mithalten, Gerd war jedoch zu sicher und konnte das Spiel nach belieben Gestalten da sein Gegner den Ball nicht so schnell machen konnte dass der Straubinger in Verlegenheit gekommen wäre.
Mit den nächsten beiden Spielen konnte Straubing dann alles klar machen. Lukas musste gegen Stetina ran und Uli gegen Arlt. Lukas hatte weniger Probleme mit seinem Gegner, der im Gegensatz zum Spiel gegen Uli nun viele eigene Fehler mit der Rückhand produzierte. Einige schnelle Bälle mit der Vorhand die der Straubinger ausnahmslos für sich entscheiden konnte ließen den Plattlinger vorsichtig agieren, verbesserten seine Trefferquote jedoch nicht. Ohne eigenes Angriffsspiel hinkte er immer einige Punkte hinterher und Lukas konnte sich nach Verlust von Satz eins die restlichen Sätze sichern.
Uli konnte in seinem Spiel jedoch, genausowenig wie Lukas vor ihm, Arlt am Angreifen hindern. Möglicherweise wäre dies kein Problem gewesen. Die Blocks die der Straubinger jedoch versuchte landeten viel zu oft im Netz. In Satz zwei konnte Uli zwar noch mit eingenem Spiel auftrumpfen, die restlichen Sätze wurde er jedoch durchgehend von seinem Gegner in die Defensive gedrängt und ging mit 1:3 vom Tisch.
Als letztes Spiel des Abends traf Willi auf Singer. Hier zeichnete sich nach gewonnenem Satz eins und zwei ein schneller Sieg für den Straubinger ab. Willi spielte offensiv, konnte sowohl Vorhand als auch Rückhand Druck aufbauen und hatte auch im dritten Satz verdient Matchball. Die eigene Fehlangabe bei demselben brachte ihn dann allerdings doch etwas aus der Fassung. Er musste Satz drei abgeben und haderte mit sich als nun Singer sicherer wurde und alle Returns des Straubingers diesem um die Ohren schoss. Satz vier ging auch an Plattling und im Abschlusssatz wurden die Seiten bei 1:5 gegen den Straubinger getauscht.
Doch noch war das Spiel nicht verloren. Willi konzentrierte sich (möglicherweise putzte er sich auch nur die Brille) und spielte noch offensiver. Singer hingegen wurde durch den hohen Vorsprung vorsichtiger. Für jeden Punkt den Willi nun vergab, konnte er zwei erkämpfen. Bei 8:8 konnte der Straubinger ausgleichen. Bei 9:9 war das Glück auf der Seite des Plattlingers. Bei 9:10 auf der von Willi. Am Ende bewies der Straubinger die besseren Nerven und holte mit 13:11 den letzen Punkt und damit den Sieg für die Gäste.
Plattling steht nun nach vier Niederlagen in Folge immer noch auf dem letzten Platz und Besserung ist nicht in Sicht. Nächste Woche müssen Sie an den blauen Tischen der bisher sehr gut gestarteten Bischofsmaiser ran. Die Straubinger holen einen Pflichtsieg und halten Anschluss an die Tabellenspitze. Dieses Wochenende geht es nach Leiblfing. Der Gastgeber dort ist extrem schlecht in die Saison gestartet und wird alles tun die ersten Zähler einzufahren. Straubing muss da dagegenhalten. Ob Leiblfing durch die Aufstellung im Vorteil oder durch die bisherige Pechsträhne im Nachteil ist kann nicht gesagt werden. Vor einem Monat wäre Leiblfing noch klarer Favorit und die Straubinger wären am Freitag gut beraten in dem Spiel alles zu geben. Man wird alles daran setzen dass der Gastgeber frühestens in zwei Wochen die ersten Zähler einfahren kann.
TTC Plattling - TTC Straubing 2. Bezirksliga Ost Herren: Paarung Nr. 308626 vom 16.10.2009, 19:30 Uhr OSR: - | 3:9 | ||||||||||||||||||||||||
|
Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 | Satz 4 | Satz 5 | Sätze | Punkte | ||||
D1-D2 | J.Stetina J.Arlt | U.Giesinger A.Katheder | 8:11 | 11:8 | 7:11 | 8:11 | 1:3 | 0:1 | ||
D2-D1 | W.Singer M.Schremsdörfer | L.Przybilla W.Lippe | 7:11 | 9:11 | 7:11 | 0:3 | 0:1 | |||
D3-D3 | H.Reithmeier C.Penzkofer | N.Wiechert G.Kölbl | 6:11 | 11:8 | 7:11 | 3:11 | 1:3 | 0:1 | ||
1-2 | Jiri Stetina | Ullrich Giesinger | 11:9 | 11:7 | 6:11 | 11:4 | 3:1 | 1:0 | ||
2-1 | Jürgen Arlt | Lukas Przybilla | 7:11 | 11:5 | 11:7 | 14:12 | 3:1 | 1:0 | ||
3-4 | Werner Singer | Nico Wiechert | 10:12 | 11:5 | 10:12 | 11:6 | 5:11 | 2:3 | 0:1 | |
4-3 | Mike Schremsdörfer | Wilfried Lippe | 4:11 | 6:11 | 4:11 | 0:3 | 0:1 | |||
5-6 | Helmut Reithmeier | Andreas Katheder | 6:11 | 5:11 | 4:11 | 0:3 | 0:1 | |||
6-5 | Christian Penzkofer | Gerhard Kölbl | 5:11 | 6:11 | 3:11 | 0:3 | 0:1 | |||
1-1 | Jiri Stetina | Lukas Przybilla | 11:8 | 7:11 | 6:11 | 3:11 | 1:3 | 0:1 | ||
2-2 | Jürgen Arlt | Ullrich Giesinger | 11:8 | 7:11 | 11:9 | 11:6 | 3:1 | 1:0 | ||
3-3 | Werner Singer | Wilfried Lippe | 7:11 | 8:11 | 12:10 | 11:8 | 11:13 | 2:3 | 0:1 | |
16:30 | 3:9 |