TTC Straubing - SV Kirchberg im Wald 9:4

Zum vorletzten Spiel der Saison 2008/09 trafen sich die Mannschaften aus Kirchberg und Straubing in der Turnhalle der Fachoberschule Straubing. Der TTC beendet damit die Rückrunde, die Gäste müssen im Nachholspiel gegen Bodenmais noch einmal an die grünen Tische. An sich hatte die Begegnung zum Abschluss der Saison tatsächlich noch Bedeutung da Kirchberg mit einem Sieg hier die Chance gehabt hätte im Nachholspiel den dritten Tabellenplatz gegen Bodenmais auszuspielen. Durch den Heimsieg sicherten sich die Straubinger allerdings diese Position und die Mannschaften vom Kreis Bayerwald können nur noch um Platz 4 kämpfen.

Für den Gastgebenden TTC war Gestern nicht mehr drin als der dritte Platz. Phönix hat am Vortag ein Unentschieden in Leiblfing erkämpft und verwehrte den Straubingern die Möglichkeit sich mit einem „punktgleichen“ zweiten Platz zu brüsten (Ich weiß, TTC wäre immer noch dritter, ... aber Wert wäre es wie Platz 2! [Monty Python: In Das Leben des Brian. 1979])

Die Gäste aus Kirchberg reisten zu der Begegnung ohne ihren weiterhin verletzen, aber mittlerweile angeblich wieder geh fähigen (hüpfen war gestern) Einser an (Ferdinand Mader).

Beim TTC fehlte Uli Giesinger aus bekanntem Grund und wurde von Andreas Baumann vertreten. Trotz Uli's Abwesenheit waren die Gedanken der Spieler an diesem Abend ebenfalls bei ihm und seiner Familie.

Nun zum Spielgeschehen:

Wiedereinmal stand am Samstag ebenfalls ein Heimspiel der zweiten Herrenmannschaft des TTC an und so spielte man sich in der gut gefüllten Halle während der bereits laufenden Doppel ein.

Die Aufstellung beim TTC war schnell gefunden, Gerd und Nico mussten diesmal zum ersten mal in ins 2er Doppel, Ando und Andreas wurden im Dreier aufgestellt. Lukas und Willi spielten nun zum 18ten mal in der Saison das Doppel eins. Hier ein paar Statistiken am Rande.

In der Vorrunde, die man in Komplettbesetzung bestritten hat, konnte man 72% der Doppel gewinnen. In der Rückrunde, in der man kein einziges mal komplett gespielt hat, waren es überraschenderweise immer noch 68% gewonnene Doppel. Mit, über die Saison, 70% gewonnener Doppel rangiert man weit vor dem Vizemeister (Phönix, 62%) und dem Meister (Landau, 60%). Vor allem diese, für den TTC SR unübliche, Doppelstärke hat entscheidend dazu beigetragen dass die Mannschaft am Ende der Saison Platz 3 belegen konnte.

Mit diesem Wissen konnte man also ganz entspannt in die Doppelbegegnungen gehen (Kirchberg, 54%) und falls man diese Zahlen nicht im Kopf hatte konnte man noch das Vorrundenspiel zur Rate ziehen in dem Straubing alle vier Doppel für sich entschied. Es trafen also Przybilla/Lippe auf Weber/Pertler, Kölbl/Wiechert auf Treml/Heigl und Katheder/Baumann auf Hirtreiter/Marchl.

Lukas und Willi starteten gut und konnten sogleich den ersten Satz locker heimbringen. In der Konstellation in der Pertler von Willi angespielt wurde hatte das TTC Duo keinerlei Probleme. Pertler verschlug viel, und das was ankam wurde meist von Lukas problemlos geblockt. Den zweiten Satz holte sich jedoch Kirchberg und auch im vierten konnten sie die TTC Spieler fordern als Weber Willis Aufschläge aggressiv angreifen konnte und Lukas Probleme hatte den Aufschlagrückschlag gefährlich zu platzieren. Am Ende vom vierten Satz spielten Lukas und Willi jedoch routiniert genug und erarbeiteten sich den Satz und Spielerfolg. Am Nebentisch spielten Nico und Gerd ein äußerst erfolgreiches Doppel zwei. Sie spielten befreit auf, komplett ahnungslos dass Treml/Heigl in der Rückrunde noch ungeschlagen waren und konnten vor allem durch Nicos extremen Schnitt das Kirchberger einser Doppel im Schach halten. Den zweiten Satz mussten sie zwar noch in der Verlängerung abgeben, im vierten machten sie dann aber den Sack zu und erhöhten den Spielstand auf 2:0 für Straubing.

Die Bank der Gastgeber war mit dem Ergebnis einverstanden und man konnte vielleicht auf ein, zur Vorrunde ähnliches, 3:0 hoffen. Ando und Andi konnte jedoch die Erwartungen nicht erfüllen. Zwar hatten beide Mannschaften ihre Ersatzmänner ins Doppel drei eingebaut, jedoch Spielte Alois Marchl an der Seite von Hirtreiter deutlich routinierter als sein gegenüber Andi und trug maßgeblich zu einem Spielaufbau bei der die Kirchberger begünstigte. Das damit deutlich besser eingespielte Gastdoppel kontrollierte das Spiel und zwang die Straubinger zu eigenen Fehlern im Spielaufbau. Satz drei ging zwar noch an die Straubinger, aber am abschließenden 1:3 Endstand konnten sie nicht rütteln.

  Mit einer zwei zu eins Führung im Rücken startete nun das vordere Paarkreuz des TTC. Von Lukas und Gerd wurden gute Spiele erwartet und es wurde mit dem einen oder anderen Punkt spekuliert.

Doch im ersten Durchgang war es dann doch nicht so weit. Lukas brauchte zuerst den ersten Satz um ins Spiel zu finden und als er den zweiten furios startete rechneten die Straubinger mit einem offenen Spiel. Jedoch reichte dem TTC Akteur eine komfortable Führung im zweiten trotz exzellentem Spiel nicht zum Satzgewinn. Heigl spielte hier noch nen tick besser und Bälle des Straubingers die den Punkt hätten bringen sollen wurden ein ums andere mal aggressiv returniert. Der dritte Satz ging an den Straubinger da sich Heigl nach dem Mauerspiel aus Satz zwei eine Auszeit gönnte bevor er sich im vierten wieder konzentriert zeigte und das Spiel heimbrachte.

Gerd Spiel war da schon gelaufen. Treml konnte zu oft seinen gefährlichen Vorhandspin ansetzen und zeigte sich vom sicheren Abwehrspiel des Straubingers unbeeindruckt. Sobald der Kirchberger im Angriff war, war auch der Punktgewinn nicht mehr fern und Gerd schaffte es nicht eben dieses Angriffsspiel frühzeitig zu unterbinden. Ein glatte 3:0 Niederlage und der Rückstand der Straubinger waren die Folge.

Bei einem Spielstand von 2:3 war man auf der Seite der Gastgeber noch nicht sonderlich besorgt. Nico spielt bislang in der Mitte eine effektive Rückrunde und auch Willi hat sein Anfang der Fastenzeit noch kein Spiel verloren. Erwartungsgemäß waren die Straubinger bald in vorne. Während Nico jedoch deutliche Schwierigkeiten hatte gegen Hirtreiter die Linie in seinem Spiel zu finden, jedoch mit Routine immer wieder einen Rückstand aufholte um sich jedes mal den Satz knapp zu sichern, hatte Willi kaum Mühe. Willi gewann den ersten problemlos und erspielte sich auch den zweiten Satz, der zum Schluss aber dank Webers steigender Trefferquote, enger wurde. Doch im dritten war er wiederum chancenlos. Und als Nico, nach gewonnenen knappen drei Sätzen dem Gegner bereits die Hand reichen konnte musste Willi in den vierten Satz, in einem Spiel das nun drohte vollends zu kippen. Doch der TTC Akteur spielte nun überlegter, zwang Weber zu mehr Bewegung und mehr Fehlern und war, wenns nötig wurde, äußerst sicher im Block. Das Spiel war nur kurze Zeit offen, dann stieg die Fehlerquote des Kirchbergers wieder und Willi sicherte sich im vierten Satz den Sieg.

Die spiele von Katheder gegen Marchl und Baumann gegen Pertler standen noch aus um den ersten Durchgang zu komplettieren. Man ging hier allgemein von einer Punkteteilung aus. Ando hatte in seinem Spiel jedoch ungewöhnlich große Probleme gegen den Ersatzmann der Kirchberger. Man sah ihm die mangelnde Spielpraxis an als er versuchte das statische Spiel, mit dem Marchl recht problemlos zurecht kam, durch einen eigenen Angriff zu eröffnen. Viele eigene Fehler und Unsicherheiten hielten Ando's Gegner im Spiel und die Sätze endeten allesamt knapp für einen Straubinger dem man ansah, dass er mit dem Spiel dass er gern gespielt hätte verlieren würde und stattdessen gezwungen war Punkte zu machen wo es eben ging. Andi zeigte unterdessen am Nebentisch, dass sein erneuter Einsatz in der ersten Mannschaft berechtigt war. Trotz vieler einfacher Fehler, vor allem auf die Angaben seines Gegners, konnte er das Spiel durch starken Einsatz offen halten. Er hatte die Gelegenheit bereits den zweiten Satz für sich zu entscheiden, musste sich aber dann doch nur mit dem Gewinn von Satz drei begnügen. Auch im vierten Satz unterlag er, jedoch wieder bedingt durch frühe, unnötige Fehler im Spielaufbau die nicht darüber hinwegtäuschen können dass er aus dem Spiel heraus seinem Gegner ebenbürtig war.

Nach dem ersten Durchgang noch mit 5:4 in Führung liegend hofften die Straubinger nun auf zumindest einen Punkt im vorderen Paarkreuz. Viel zu oft, so auch in der Vorrunde, musste man hier einem Rückstand hinter herlaufen und dies, so die Meinung, „muss net sei“.

Lukas und Gerd dachten sich das wohl auch. Lukas startete hier zwar schlechter ins Spiel, konnte es aber offen halten und in den fünften Satz bringen. Ausschlaggebend war hier meist wie er mit den langen Aufschlägen von Treml zurecht kam. In Satz zwei und vier war er flink genug auf den Beinen um die schnellen Konterbälle des Kirchbergers zum eigenen Punktgewinn zu nutzen. In Satz eins und drei eben nicht. Im fünften Satz war dann mehr taktieren angesagt, doch konnte sich der Straubinger frühzeitig absetzen und einen vier Punktevorsprung bis zum Satzende verteidigen. Drei misslungene Matchbälle und eine gelungene Angabe zum 11:9 beendeten dann das Spiel. Gerd hatte am Nebentisch sichtlich mehr Freude an seinem zweiten Einzel des Tages. den zweiten Satz gab er zwar noch ab, als er zu viel rumprobierte, das Spiel hätte allerdings dann 3:1 enden müssen. Der Straubinger blieb nah am Tisch, returnierte beinahe alle Angriffsschläge Heigls gut platziert und machte kaum Fehler beim Angriff. Vier Matchbälle reichten ihm im vierten Satz allerdings nicht zum Sieg. Im fünften war das Spiel jedoch wieder ähnlich und diesmal ließ er sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.

Für die letzten beiden Punkte des Abends sorgte wiederum die Mitte. Zuerst sah es aber gar nicht danach aus als Nico von Weber zwei Sätze lang vorgeführt wurde. Der Straubinger konnte nur auf seine Abwehr hoffen, da Weber ihm sonst keine Möglichkeiten offen ließ. Die Bälle die Nico jedoch zurückbrachte verwandelte der Kirchberger unbeirrt. Erst im dritten Satz begann sich das Blatt zu wenden als Nico in die Verlängerung kam und diese mit Glück für sich entscheiden konnte. Im weiteren Spielverlauf konnte er seinen Gegner zu Fehlern im Spielaufbau zwingen, schafft wieder ab und zu seinen Rückhandschuss anzubringen, an den in Satz eins und zwei nicht zu denken war und auch die Abwehrbälle brachten Weber nun in Bedrängnis. Die steigende Motivation bei Nico und die wachsende Nervosität bei Weber fanden schließlich mit dem knappen Sieg des Straubingers im fünften Satz ein Ende. Willi konnte es in seinem Spiel gegen Hirtreiter etwas gemächlicher angehen lassen. Dieser hatte drei Sätze lang Probleme mit den Aufschlägen des Straubingers und wurde mit der Zeit immer unkonzentrierter so dass es für den Straubinger immer einfacher wurde Punkte zu erzielen. Die wenigen Angriffsschläge Hirtreiters die er sich überhaupt traute konnte Willi blocken und in Satz drei war der Widerstand endgültig gebrochen.

Die Straubinger gewinnen damit überraschend deutlich mit 9:4 gegen Kirchberg und können ihre Bilanz gegen die Bayerwaldmannschaft etwas aufpolieren (Kirchberg ist da jedoch weiterhin vorn).

Die Saison 08/09 endet für den TTC mit dem erreichen von Platz 3. Kurzzeitig hatte man zu Saisonanfang ja an der Tabellenspitze mitgemischt, bevor man dann aber doch souverän vom Meister und Vizemeister von dieser verdrängt wurde. Nach einer unerwartet guten Rückrunde (Trotz vieler Ausfälle) wäre dann doch noch Platz zwei in Reichweite gewesen (auch nur deshalb weil Persich Peter bei Phönix ausfällt), man wird sich jetzt aber mit dem erreichten zufrieden geben

Die erste Herrenmannschaft und der TTC SR wünscht allen Mannschaften der Liga eine entspannende Sommerpause. Man sieht sich in einem halben Jahr wieder.

Gratulation an Landau zur Meisterschaft und Phönix zur Vizemeisterschaft und viel Glück denjenigen die den Aufstieg wahrnehmen um das östliche Niederbayern gegen den Rest zu repräsentieren.

			Satz 1	Satz 2	Satz 3	Satz 4	Satz 5		Sätze	Punkte
D1-D2	L.Przybilla  W.Lippe	R.Weber  C.Pertler	11:2	8:11	11:4	11:8			3:1	1:0
D2-D1	G.Kölbl  N.Wiechert	H.Treml  F.Heigl	11:9	10:12	11:3	12:10			3:1	1:0
D3-D3	A.Katheder  A.Baumann	H.Hirtreiter  A.Marchl	5:11	6:11	11:8	7:11			1:3	0:1
1-2	Lukas Przybilla	Florian Heigl	5:11	9:11	11:8	8:11			1:3	0:1
2-1	Gerhard Kölbl	Harald Treml	7:11	7:11	6:11				0:3	0:1
3-4	Nico Wiechert	Herbert Hirtreiter	11:9	11:8	13:11				3:0	1:0
4-3	Wilfried Lippe	Rainer Weber	11:3	11:9	4:11	11:7			3:1	1:0
5-6	Andreas Katheder	Alois Marchl	11:8	12:10	11:8				3:0	1:0
6-5	Andreas Baumann	Christian Pertler	6:11	11:13	11:9	8:11			1:3	0:1
1-1	Lukas Przybilla	Harald Treml	6:11	11:7	9:11	11:9	11:9		3:2	1:0
2-2	Gerhard Kölbl	Florian Heigl	11:9	4:11	11:4	11:13	11:4		3:2	1:0
3-3	Nico Wiechert	Rainer Weber	2:11	7:11	12:10	11:8	11:8		3:2	1:0
4-4	Wilfried Lippe	Herbert Hirtreiter	11:6	11:7	11:3				3:0	1:0
									30:21	9:4

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