TTC Straubing I - TTC Plattling 9:4

Im ersten Heimspiel der Rückrunde traf die erste Herrenmannschaft am gestrigen Abend auf den Tabellenvorletzten aus Plattling. Trotz eines eher unerwarteten Siegs der Gäste letzte Woche gegen eine ersatzgeschwächte Ruhmannsfeldener Mannschaft (ohne Nr1 und Nr7) fehlen den Plattlingern immer noch mindestens drei Punkte um einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen. Man hoffte vielleicht den zweiten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in Straubing tun zu können, der Gastgeber hatte da jedoch was dagegen.

Trotz dessen das beim TTC SR nun zum zweiten mal die Etatmäßige Nr.3 (Gerd Kölbl) ersetzt werden musste, blieben die Straubinger Sieger. Der diesmal zum Einsatz gekommene Bernhard Stögmüller steuerte dabei seinerseits zwei Punkte zum Sieg bei.

Nun zum Spiel:

Wie angesprochen spielte beim TTC SR Bernhard Stögmüller an Position sechs und somit bestand auch das dreier Doppel aus ihm und Nico Wiechert. Doppel eins mit Przybilla/Lippe und Doppel zwei mit Giesinger/Katheder waren fest. Plattling hat nach langer Zeit der Ungewissheit anscheinend zu festen Doppeln gefunden und spielte, wie auch bereits im Hinspiel, mit Stetina/Arlt, Singer/Schremsdörfer und Reithmeier/Lichtenberger. Dass dabei Konstant nicht unbedingt mit Konstant gut gleichbedeutend ist mussten die Gäste sogleich feststellen.

Das Spitzendoppel der Gastgeber hatte zwar gehörig mit eigener Nervosität zu kämpfen als sie eine 7:0 Führung im ersten Satz beinahe verspielten, am Ende gewannen Sie doch erwartungsgemäß mit 3:1 gegen Singer/Schremsdörfer. Knackpunkt war hier das Spiel des zweiten Straubinger Doppels Giesinger/Katheder gegen Stetina/Arlt. Wie in der Vorrunde gelang es den Gastgebern die ersten beiden Sätze zu gewinnen und ebenfalls wie in der Vergangenheit kamen die Gäste hier im dritten Satz wieder ins Spiel und konnten ausgleichen. Dieses mal war jedoch das Glück auf der Seite der Straubinger. Fehler von Arlt und Stetina bei den Aufschlagannahme und im Spielaufbau ließen Nervosität durchblicken und Satz fünf konnte relativ unbedrängt heimgebracht werden. An dieser Stelle sei der beste Ball des Abends erwähnt als Ulli einen Topspinn von Arlt so im vorbei laufen parallel zum Netz blockte. Unhaltbar.

Im Spiel der dreier Doppel gegeneinander sah man dann dass Wiechert/Stögmüller immer noch gut aufeinander eingestimmt sind. Reithmeier/Lichtenberger hatten hier nicht viel zu melden, Bernhard griff in gewohnter Manier fast alles was nach Nico's Vorbereitung zurückkam an und beide waren in der Abwehr (Bernhard am Tisch, Nico aus der Schnittabwehr raus) genügend sicher dass der Sieg nie in Bedrängnis geriet.

Mit 3:0 startete man damit besser als noch in der Vorrunde und das vordere Paarkreuz erhielt die Gelegenheit sich mit Stetina und Arlt zu messen, die in der Vorrunde den Straubingern noch vier Gegenpunkte beschert hatten. Gleich vornweg, auch im ersten Durchgang ließ das Plattlinger Spitzenduo die Straubinger alt aussehen und verkürzte auf ein 3:2.

Giesinger sah dabei bei seinem Spiel noch recht gut aus, zumindest in den Phasen in denen er die Angriffsschläge seines Gegners aggressiv zurückspielen konnte. Doch mehr als der Gewinn von Satz zwei und die Verlängerung im Satz vier sprangen dabei nicht raus. Vor allem zu offenes Spiel und lange Aufschläge ließen Arlt nach belieben schalten und walten und Ulli kam nicht aus der Defensive raus.

Lukas hatte gegen Stetina auf der Nebenplatte deutliche Probleme überhaupt ein Konzept zu finden. Viele Unsicherheiten auf die Aufschläge seines Gegners und Probleme die Returns von Stetina zu lesen (schnitt-oder konterball, links oder rechts?) ließen ihn oft am Ball vorbei laufen. Den dritten Satz konnte er sich zwar sichern, als sein Gegner unbedacht mehrere Aufschläge lang in die Vorhand spielte und dafür Topspins kassierte, im vierten Satz war der Straubinger jedoch wieder chancenlos.

Dass die Plattlinger an dieser Stelle dem Ausgleich nah waren störte die Gastgeber noch nicht. Dass das vordere Paarkreuz die Schwäche des TTC ist, ist den Spielern diese Saison ja oft genug vor Augen geführt worden. In der Mitte gabs in der Vorrunde hier postwendend mit zwei schnellen Siegen die Antwort und auch diesmal wurden Wiechert und Lippe als die Favoriten gehandelt.

Doch während Nico sichtlich Spaß hatte an seinem gewohnten Spiel (Abwehr, Abwehr, Abwehr, laufen und Schuss) und es um einen zusätzlichen Satz auf insgesamt vier Sätze streckte stand Willi am Anfang mächtig unter Druck. Die ersten zwei Sätze verlor er als seine eigenen Aufschläge zu lang gerieten und Singer diese mit einem Schuss beantworten konnte. Zusätzlich ließ sich der Straubinger noch in der Rückhand fest spielen und Versuche Auszubrechen gerieten oft entweder zu harmlos oder landeten immer öfter hinter der Platte.

Unter den wachsamen Augen seiner Tochter (O-Ton: „Papa, du bist aber schlecht!“) und Ehefrau riss er sich allerdings im dritten Satz zusammen und brachte kürzere Angaben zustande die dem Plattliger zu einem gemächlichen Spielaufbau zwangen. Nun steigende Sicherheit in der Rückhand brachten ihm dann auch den dritten und vierten Satz. Im fünften verließ ihn aber das Glück wieder als auch sein Gegner mehr riskierte und die Schüsse ins Ziel fanden. Nachdem Willi zum Ende hin doch noch auf ein 9:10 herankam spielte er einen Rückhandspin wieder zu zögerlich. Der Schuss der als Antwort kam beendete das Spiel mit einem Sieg für den Plattlinger.

Mit einem Punkt Vorsprung konnten die Straubinger nicht zufrieden sein. Andreas Katheder und Bernhard Stögmüller sollten es nun richten. Gegen Ruhmannsfelden konnten die beiden Plattlinger letzte Woche noch drei Punkte einfahren, gegen den TTC SR musste das verhindert werden.

Beide TTC Akteure starteten deshalb furios in ihre Spiele. Bernhard zerlegte hier Lichtenberger förmlich mit 11:1 und auch Ando hatte nur einen Punkt mehr gegen Schremsdörfer zugelassen.

Doch dieses Tempo konnte nicht andauern. Schremsdörfer kam gegen Ando besser ins Spiel und traf ungewöhnlich viele Schüsse die der Straubinger nicht abwehren konnte. Ando ließ seinen Gegner allerdings auch zu viel Freiheiten und anstatt aggressiv den Fehler zu erzwingen wartete er nur ab. Satz zwei ging verloren jedoch besann sich der Straubinger in den folgenden Sätzen wieder eines besseren und holte sich relativ unbedrängt den Sieg. Bernhard hatte am Nachbartisch nicht den Fehler gemacht sich nach dem ersten schnellen Satz zu weit zurückzulehnen. Auch bei ihm Stieg zwar die eigene Fehlerquote, vor allem beim Versuch das Spiel mit der Rückhand zu eröffnen, jedoch gewann er den zweiten Satz noch mit 12:10. Der abschließende dritte Satz war dann nur reine Formsache ohne echte Gegenwehr des Plattlingers.

Damit endete der erste Durchgang mit dem durchaus sehenswerten Zwischenstand von 6:3 für die Heimmannschaft. In den folgenden Spielen mussten wieder Ulli und Lukas ran und es galt eine 0:4 Bilanz im vorderen Paarkreuz zu vermeiden. Ulli konnte jedoch an diesem Abend auch die zweite Niederlage nicht verhindern. Er spielte zwar etwas konzentrierter als Lukas vor ihm und seine Punkte sahen nicht ganz so nach Zufall aus, jedoch reichte es in den ersten beiden Sätzen nicht ganz und der Plattlinger gewann sie jeweils 11:9. Im letzten Satz war dann auch die Gegenwehr des Straubingers gebrochen und Plattling konnte auf ein 6:4 verkürzen.

Lukas hatte am Nebentisch in der Zwischenzeit ungewöhnlich wenig Probleme in seinem Spiel gegen Arlt. Die Konstellation erinnert stark an die Spiele gegen Thanner von Leiblfing. Auch hier konnte er im Gegensatz zu Ulli das Angriffspiel seines Gegners beinahe komplett Neutralisieren und punktete ebenfalls mit Angaben. Die wenigen Topspins die Arlt dennoch zustande brachte wurden beinahe ausnahmslos geblockt und das Spiel ging nach drei Sätzen an den Straubinger.

Zwei Punkte trennten die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt noch vom Sieg und kaum einer zweifelte noch am Heimerfolg.

Nico kam zuerst gegen Singer dran und machte da weiter wo er gegen Reithmeier aufgehört hatte. Andauernde Schüsse seines Gegners returnierte der Straubinger beinahe ausnahmslos und beim geringsten Nachlassen des Drucks war er mit paar schnellen Schritten an der Platte und versenkte den Ball. Willi spielte ebenfalls ähnlich wie im ersten Spiel, konnte aber diesmal den besseren Start gegen Reithmeier für sich verbuchen. Am Umstand dass das Spiel trotzdem über die vollen fünf Sätze ging änderte das freilich nichts. Er konnte die Sätze aber bald schon entspannter angehen da in der Zwischenzeit auch Ando in seinem Spiel Lichtenberger mit nur 11 Gegenpunkten Abgefertigt hatte und der TTC SR als Sieger bereits feststand.

Die Sätze in Willis Spiel fanden abwechselnd einen Sieger aus beiden Vereinen, im Unterschied zum Spiel gegen Singer waren diese jedoch bei weitem nicht so umkämpft. Möglicherweise konditionell bedingt gab jeweils derjenige mit dem schlechteren Start in den Satz denselben frühzeitig auf und bot wenig Gegenwehr. Willi startete deshalb vorsorglich schon mal Gut in den fünften. Tatsächlich hielt der Vorsprung und nach gehäuften Fehlern (vor allem auf Willis Aufschlag) fand der Satz mit 11:6 ein Ende und das Spiel mit einem 9:4 einen Sieger.

Da Kirchberg das Spiel gegen den Tabellenführer aus Landau verschoben hat gibt die Tabelle nach diesem Spieltag ein, sowohl für den TTC Straubing als auch für die Lokalrivalen der TTG Phönix, erfreuliches Bild wieder. Phönix übernimmt die Tabellenführung und der TTC Straubing findet sich mit vier Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz vier wieder.

Nächste Woche findet um eine Stunde vorverlegt (also 18:30) das nächste Heimspiel gegen den TV Ruhmannsfelden statt. Parallel dazu Spielen ebenfalls die Nr.3 (Bodenmais) gegen die Nr. 5 (Kirchberg). Somit tun sich hier für die Straubinger Chancen auf gegen die direkten Konkurrenten Boden gut zu machen. Vorausgesetzt natürlich dass Ruhmannsfelden in Geberstimmung nach Straubing anreist. Vielleicht klaut man ja auch einfach die Punkte während der Gegner grad nicht hinschaut.

			Satz 1	Satz 2	Satz 3	Satz 4	Satz 5		Sätze	Punkte
D1-D2	L.Przybilla  W.Lippe	W.Singer  M.Schremsdörfer	12:10	8:11	11:5	11:5			3:1	1:0
D2-D1	U.Giesinger  A.Katheder	J.Stetina  J.Arlt	11:3	15:13	9:11	6:11	11:5		3:2	1:0
D3-D3	N.Wiechert  B.Stögmüller	H.Reithmeier  C.Lichtenberger	11:3	11:7	11:7				3:0	1:0
1-2	Ullrich Giesinger	Jürgen Arlt	7:11	11:6	6:11	11:13			1:3	0:1
2-1	Lukas Przybilla	Jiri Stetina	11:13	6:11	11:9	3:11			1:3	0:1
3-4	Nico Wiechert	Helmut Reithmeier	11:6	11:6	9:11	11:2			3:1	1:0
4-3	Wilfried Lippe	Werner Singer	9:11	9:11	11:9	11:8	9:11		2:3	0:1
5-6	Andreas Katheder	Mike Schremsdörfer	11:2	9:11	11:3	11:9			3:1	1:0
6-5	Bernhard Stögmüller	Christoph Lichtenberger	11:1	12:10	11:5				3:0	1:0
1-1	Ullrich Giesinger	Jiri Stetina	9:11	9:11	6:11				0:3	0:1
2-2	Lukas Przybilla	Jürgen Arlt	11:7	11:7	11:7				3:0	1:0
3-3	Nico Wiechert	Werner Singer	11:3	12:10	11:7				3:0	1:0
4-4	Wilfried Lippe	Helmut Reithmeier	11:8	8:11	11:7	5:11	11:6		3:2	1:0
									31:19	9:4

Kommentare  

0 #1 Ando Kate 2009-01-25 16:03

Super Bericht Lukas
Danke das du mein 2 Einzel doch noch erwähnt hast :grin :grin

0 #2 willi 2009-01-25 16:39

wieder genial, jean-luc :grin :grin

0 #3 Flo 2009-01-25 23:46

Respekt, Jungs!

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