TTC Straubing - TTC Landau 5:9
Am gestrigen Samstag Abend traten die Spieler der ersten Mannschaft vom Tischtennis Club Straubing gegen die Tabellennachbarn aus Landau an. Wie letzte Woche war dies ein richtungweisendes Spiel für beide Mannschaften. Landau konnte hier mit einem Sieg die Tabellenführung und der TTC SR zumindest Punktgleichstand mit dem erstplatzierten erreichen.
Wenn man in der Geschichte zurückblickt waren die letzten Vergleiche beider Mannschaften immer knapp, zuletzt gab es drei 9:7 Siege (VR 04/05 , RR 04/05 , RR 07/08 ) für Landau und ein Unentschieden (VR 07/08 ).
Beide Mannschaften hatten sich diesmal verstärkt, die Straubinger mit Katheder und Giesinger, die Landauer mit Kiermeier und Allmannshofer. Die vor der Saison vorherrschende Meinung, die beiden von Landau in die Mitte eingebauten jungen Spieler müssten erst Bezirksligaerfahrung sammeln, bewahrheitete sich hierbei nicht. Beide starteten gut in die laufende Saison und verstärkten die Isarstädter enorm.
Nun zum Spiel.
Die Straubinger hatten sich bereits auf ein schwieriges Spiel eingestellt und wollten gleich mit den Doppeln gut starten. Die letzten Vergleiche hatten bislang nie eine positive Doppelbilanz gebracht, selbst bei einer 2:1 Führung konnte Landau im Schlussdoppel wieder ausgleichen. Diesmal waren die Gastgeber jedoch zuversichtlicher. Gleich zu Anfang gab es demzufolge fast die Sensation. Przybilla/Lippe hatten es mit Kiermeier/McIlvaine zu tun, konnten jedoch ihr übliches schnelles Angriffsspiel durchziehen und hatten nur in Satz zwei, als Lukas enorme Probleme hatte Aufschläge Kiermeiers zu returnieren, das nachsehen. Am Ende bauten sie ihre Doppelbilanz auf ein 10:0 aus. Die Sensation war dann beinahe das Spiel des zweiten Straubinger Doppels Katheder/Giesinger gegen das Landauer Spitzendoppel Damböck/Kerscher. Hier hatten die Gastgeber in Satz eins und drei bereits die Oberhand behalten und waren auch in Satz vier bis zum Stand von 9:6 überlegen. Am Ende unterlagen Sie jedoch der eigenen Nervosität und ließen ihre Gegner vorbeiziehen. Selbst der Ausgleich auf 10:10 brachte ihnen schlussendlich nichts mehr und Satz vier wurde abgegeben. In Satz fünf merkte man sichtlich dass die Luft raus war und Damböck/Kerscher holten sich diesen unbedrängt. Nun waren es Wiechert und Kölbl die in ihrem Doppel gegen Allmanshofer/Csokan unter Druck standen. Den knappen Ausgang des vorhergehenden Spiels hatten Sie noch mitbekommen und kamen möglicherweise aus dem Grund zu Anfangs nicht ins Spiel rein. Die ersten beiden Sätze wurden abgegeben, wobei das Gastgeberdoppel kaum -chancen hatte in Führung zu gehen. In Satz drei lief es ähnlich, aber die ein, zwei Punkte mehr die man sich erarbeiten konnte und steigende Nervosität der Gegner ließ den Satz auf die Straubinger Habenseite fallen. Die letzten beiden Sätze wurden diesmal von den Hausherren dominiert und Wiechert/Kölbl konnten nach den Doppeln den TTC SR mit 2:1 in Führung bringen.
Anschließend war das vordere Paarkreuz gefragt. Dass hier Andreas gegen Jürgen Damböck in der Aussenseiterrolle war, war allen bewusst. Nico konnte jedoch zu diesem Zeitpunkt auf eine recht ausgeglichene Bilanz gegen seinen Landauer Kontrahenten Johann Kerscher zurückblicken. Eine Punkteteilung wurde deshalb als erreichbares Ziel vorgegeben.
Ando startete wie so oft in dieser Saison parallel mit dem dreier Doppel. Im ersten Satz konnte er gut mithalten und einige Sehenswerte Blocks ansetzen. Bis zum Stand von 9:9 war der Sieger ungewiss, die letzten zwei Punkte des Satzes holte sich jedoch Damböck. In Folge spielte Ando merklich geknickt, konnte den knappen Ausgang von Satz eins nicht Aufarbeiten und machte unglaublich viele Fehler. Satz zwei gab er ohne Gegenwehr ab und sein neu entflammender Kampfgeist in Satz drei setzte bei weitem zu spät ein. Nico konnte am Nachbartisch den knappen ersten Satz zu seinen Gunsten entscheiden. Die restlichen Sätze spielte er jedoch zu unvorsichtig. Eine sehr magere Ausbeute mit der Rückhand die auch noch des öfteren abgewehrt wurde und zu harmloses Spiel aus der Defensive machten Kerscher kaum Probleme und die restlichen Sätze sicherte sich dieser recht problemlos.
Den resultierenden 2:3 Rückstand hatten die Spieler des TTC SR bislang in der Saison schon oft genug erlebt. Noch kein Grund zur Panik wenn auch das verlorene Doppel zwei allen zu schaffen machte. Giesinger gegen Allmannhofer und Przybilla gegen Kiermeier konnten aus Straubiger Sicht wieder einen ein Punkte Vorsprung herausholen. Während Uli gegen seinen Kontrahenten zuerst überhaupt nicht ins Spiel kam und gleich die ersten zwei Sätze abgeben musste, konnte Lukas relativ problemlos ohne Satzverlust den Punkt heimbringen. Uli hatte Schwierigkeiten mit dem eigenen Aufschlag, Allmannshofer griff diesen meist an und der Anschließende Block ging ins Netz. Als Uli nach dem Verlust von Satz 2 seine Aufschläge etwas variabel gestalten konnte und sein Gegner in Folge so mehrere direkte Punkte zuließ war der Straubinger plötzlich im Spiel. Satz drei und vier gingen an die Heimmannschaft und Satz fünf schien lange Zeit auch kein Problem bis in der Schlussphase der Landauer mehrere Matchbälle abwehren konnte und den Satz in die Verlängerung zwang. Die nächsten Punkt waren danach nicht sehenswert jedoch an Spannung kaum zu überbieten. Uli machte mit dem Aufschlag direkte Punkte, da Allmanshofer verschlug. Im Gegenzug machte der Landauer mit seinem Aufschlag Punkte, da Uli den vierten Ball beim ansetzen eines Rückhandtopspinns über die Platte bugsierte. Das ging einige Male so hin und her, am Ende gewann dann doch der Straubinger mit 16:14.
Mit drei schnelleren Sätzen war das Spiel von Lukas am Nebentisch da bereits gelaufen. Überraschenderweise stellte Kiermeiers Topspinn kein Problem dar und einige direkte Punkte mit der Angabe ließen Satz eins schnell und Satz zwei etwas enger zum Straubinger rüberwandern. In Satz drei konnte Kiermeier keine Konzentration mehr aufbauen und Lukas kam nun auch problemlos zum Angreifen so dass der letzte Satz schnell rum war.
Wieder hatten die Straubinger Gelegenheit mit dem hinteren Paarkreuz ein Punktepolster aufzubauen. Gerd und Willi starteten demzufolge gegen ihre Gegner McIlvaine und Csokan furios. Trotz dessen das bisherige Vergleiche gegen seinen Landauer Kontrahenten für Willi mit Niederlagen endeten konnte er sich diesmal zuerst einmal behaupten. Satz eins gewann er, Satz zwei musste er hingegen chancenlos abgeben.. In Satz drei war der Rückhandschuss von Csokan, der vor allem in Satz zwei Willi keine Abwehrchance ließ, wieder schwächer und Willi behielt die Oberhand. In Satz drei war der Widerstand des Landauers beinahe geknackt als der Straubinger sich vier Matchbälle erarbeitete, doch die Zuschauer mussten fassungslos zusehen wie der Satz nach sechs Punkten in Folge doch noch an den Spieler der Gastmannschaft ging. Im letzten Satz konnte Willi kaum noch Gegenwehr aufbringen, den Satz gab er schnell ab und ging zuerst einmal zum Heulen. Gerd machte es ihm hier beinahe nach. In Satz eins und zwei noch der Sieger, ließ er sich in den Folgesätzen das Heft aus der Hand nehmen und wartete bei McIlvaine nur noch auf dessen Fehler. Im fünften Satz besann er sich aber wieder eines besseren und spielte ab dem Aufschlag sofort aggressiv. Der Lohn war ein unbedrängter 11:3 Sieg.
Die erste Einzelrunde war vorüber und die Mannen vom TTC SR waren noch guter Dinge. Man lag knapp in Führung wenn auch den vergebenen Matchbällen in Einzel und Doppel schmerzlich nachgetrauert wurde.
Nun hoffte man auf einen Punkt vorne um die Führung verteidigen zu können. Nico trat gegen Damböck an und Ando gegen Kerscher. Nachdem Nico im ersten Satz förmlich abgeschlachtet wurde fing er sich etwas und konnte von Satz zwei an mithalten. Er schaffte es aber nie seinen Gegner unter Druck zu setzen. Er wartete auf Damböcks Fehler und man hatte das Gefühl dass dieser nur zwei leichte Fehler pro Satz weniger muss um den Vorsprung zu halten. Am Ende sicherte sich der Landauer auch Satz zwei und trotz eines konzentrierten Arbeitseinsatzes seitens Nico auch Satz drei in der Verlängerung mit 17:15.
Im Spiel der zweier gegeneinander sah es zuerst für Ando recht gut aus. Sehr ansehnliches Blockspiel und eigener Angriff verhalf ihm zu Satz eins in der Verlängerung. In Folge versuchte er jedoch zu schnell den direkten Punkt zu machen und verlagerte sich zusehends von Schnitt auf Konterspiel. Zudem dass er dabei unglaublich viele Fehler machte, erleichterte er damit auch seinem Gegner das Angriffsspiel. Als Konsequenz daraus kam er in den Folgesätzen nicht mehr in Schlagdistanz und Kerscher gewann unbedrängt.
Wie im ersten Durchgang lagen die Straubinger wieder mit einem Punkt im Rückstand. Diesmal konnten aber die Spieler im mittleren Paarkreuz diesen nicht wieder wett machen. Uli konnte ein ausgeglichenes Spiel gegen Kiermeier aufziehen und kam nach dem Gewinn von Satz zwei und vier in den Abschlusssatz. Da zeigte Kiermeier jedoch wieder seine Vorliebe für Primzahlen in dem er nach Satz eins und drei, ebenfalls den fünften für sich entschied. Das Spiel Przybilla gegen Allmanshofer war zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem schlechteren Ende für den Straubinger zu Ende gegangen. Zwar konnte sich Lukas noch Satz zwei sichern, in den anderen Sätzen hatte er aber zum einen mit Angaben von Allmanshofer zu kämpfen, die er nie gefährlich genug returnieren konnte. Zum fast fehlerfreien Angriffsspiel welches abzuwehren Probleme bereitete kam erschwerend hinzu dass die wenigen Angriffsbälle von Allmanshofer ausnahmslos geblockt wurden und Lukas beim anschließenden Schmetterball nur leere Luft traf.
Das beide Punkte und somit der achte Zähler für Landau zugelassen wurden kam als Schock für die Mannschaft. Helfen konnte hier nur noch Gerd, der aber mit Csokan, der bis dato nur ein Spiel verloren hat, kein leichte Aufgabe hatte. Der Straubinger schürte noch Hoffnungen als er in Satz eins in die Verlängerung kam. Diesen Satz musste er jedoch abgeben und in Folge ließ der Landauer ihn nicht mehr rankommen. Satz zwei endete schnell und im dritten und letzten Satz konnte auch das mobilisieren aller Kräfte einen zwei Punkte Rückstand nicht aufholen.
Der Tischtennis Club Straubing verliert damit das zweite Spiel in Folge und hat nun zwei Punkte Rückstand auf die Spitze an der Landau, Punkt und Spielgleich mit Phönix Straubing zu finden sind. Somit wurden die TTC'ler derzeit nur von den beiden Spitzenreitern geschlagen. Dies ist vertretbar, jedoch für Heimspiele bei weitem nicht das erhoffte optimale Ergebnis. Diesen Freitag erwartet der TV Ruhmannsfelden die Straubinger zum letzten Auswärtsspiel der Vorrunde. Sollte den Gästen dort ein Sieg erringen, ließe sich der Abstand zur Spitze halten und die Position im vorderen Tabellendrittel festigen.
TTC Straubing - TTC Landau a.d. Isar 2. Bezirksliga Ost Herren: Paarung Nr. 139257 vom 22.11.2008, 19:30 Uhr OSR: - | 5:9 | ||||||||||||||||||||||||
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Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 | Satz 4 | Satz 5 | Sätze | Punkte | ||||
D1-D2 | L.Przybilla W.Lippe | T.Kiermeier K.Mac Ilvaine | 11:9 | 8:11 | 11:3 | 11:9 | 3:1 | 1:0 | ||
D2-D1 | A.Katheder U.Giesinger | J.Damböck J.Kerscher | 11:7 | 9:11 | 12:10 | 11:13 | 4:11 | 2:3 | 0:1 | |
D3-D3 | N.Wiechert G.Kölbl | M.Allmannshofer R.Csokan | 9:11 | 7:11 | 12:10 | 11:9 | 11:7 | 3:2 | 1:0 | |
1-2 | Nico Wiechert | Johann Kerscher | 12:10 | 7:11 | 7:11 | 6:11 | 1:3 | 0:1 | ||
2-1 | Andreas Katheder | Jürgen Damböck | 9:11 | 1:11 | 6:11 | 0:3 | 0:1 | |||
3-4 | Ullrich Giesinger | Markus Allmannshofer | 7:11 | 9:11 | 11:9 | 11:5 | 16:14 | 3:2 | 1:0 | |
4-3 | Lukas Przybilla | Tobias Kiermeier | 11:5 | 11:9 | 11:3 | 3:0 | 1:0 | |||
5-6 | Gerhard Kölbl | Kai Mac Ilvaine | 11:8 | 12:10 | 9:11 | 9:11 | 11:3 | 3:2 | 1:0 | |
6-5 | Wilfried Lippe | Raimund Csokan | 11:9 | 4:11 | 11:9 | 10:12 | 5:11 | 2:3 | 0:1 | |
1-1 | Nico Wiechert | Jürgen Damböck | 2:11 | 9:11 | 15:17 | 0:3 | 0:1 | |||
2-2 | Andreas Katheder | Johann Kerscher | 17:15 | 2:11 | 7:11 | 6:11 | 1:3 | 0:1 | ||
3-3 | Ullrich Giesinger | Tobias Kiermeier | 12:10 | 5:11 | 8:11 | 13:11 | 8:11 | 2:3 | 0:1 | |
4-4 | Lukas Przybilla | Markus Allmannshofer | 8:11 | 12:10 | 3:11 | 4:11 | 1:3 | 0:1 | ||
5-5 | Gerhard Kölbl | Raimund Csokan | 11:13 | 6:11 | 9:11 | 0:3 | 0:1 | |||
24:34 | 5:9 |