Heute fand unser mittlerweile schon traditioneller Radlausflug statt - und das "Organisationskomitee" (meine Wenigkeit) hatte den Isar-Radweg zwischen Landshut und Plattling (73 - in Worten: dreiundsiebzig - Kilometer) als Route auserkoren. Und natürlich will ich den zugehörigen Bericht nicht vorenthalten:

So trafen sich also um 07:00 Uhr Ortszeit bei strahlend blauem Himmel die verwegenen TTC-Radler (eine kleine, aber feine  - um nicht zu sagen "elitäre" Wink - Truppe) am Bahnhof in Straubing, um den ersten Teil der Strecke nach Landshut bequem per Zug zurückzulegen. In Landshut angekommen hatten wir leichte Probleme, die für uns richtige Isarseite auszuwählen (einen Punkt passierten wir dabei drei Mal), aber dann ging es ohne weitere Verzögerungen los. James forcierte gleich das Tempo - aber nur um die erste "Hügelwertung" zu gewinnen, gleich darauf verschleppte er das Tempo auch schon wieder. Doch mit dieser (taktisch wohl von langer Hand vorbereiteten) Aktion schlüpfte er ins virtuelle gepunktete Trikot der besten Bergziege Wink, welches er auch nicht mehr abgeben sollte. Und da er mich als Verantwotlichen für das anfängliche Suchen des Radweges als verantwortlich ausgemacht hatte (obwohl ich an dieser Stelle nochmals betonen möchte, dass nicht ich es war, der das Feld anführte Wink), beglich er die aus seiner Sicht noch offene Rechnung, indem er mich an einer Wegschranke zum unfreiwilligen Anhalten zwang. Danach harmonierte das Feld immer besser, und der berühmte "Belgische Kreisel" verhalf jedem der Fahrer zu Entspannung im Windschatten. Inmitten der idyllischen Landschaft führte uns der Schotter-Radweg durch ruhige Auen und Wälder, die Isar immer im Blick. Bald passierten wir die mächtige, weithin sichtbare Wasserdampfsäule des Kernkraftwerkes in Ohu, bis wir nahe Essenbach nach 15 Kilometern die erste Trinkpause einlegten. Mangels eines Sherpas (ich konnte leider keinen verpflichten, auch ein Begleitfahrzeug war nicht aufzutreiben) übernahm ich diese Aufgabe selbst und hatte neben meinem eigenen Proviant auch Dextro-Energy-Traubenzucker und Corny-Müsliriegel (wieviel krieg ich jetzt eigentlich für die Schleichwerbung? Wink) für meine Mitstreiter im Gepäck.

Pause

Nach kurzer Rast machten wir uns wieder "auf die Reifen" - jetzt wechselten sich Willi und Lothar in der Führungsarbeit ab. Der Bordcomputer von (Phan-)Thomas leistete wichtige Dienste, gab er doch neben Hämatokritwert und benötigter Traubenzuckerdopingmenge auch Auskunft über Durchschnittsgeschwindigkeit (insgesamt im Schnitt übrigens über 20 km/h - Trödeln sieht anders aus sei an dieser Stelle angemerkt) und bereits gefahrene Kilometer Auskunft - woraus sich die ungefähre Ankunftszeit zu unserem Mittagspausenziel recht leicht errechnen lies. Vorbei an Niederaichbach und Wörth (Wörth an der Isar natürlich, wie es dem aufmerksamen Leser nicht verborgen geblieben sein dürfte...Wink) ging es - der Straßenbelag war zwischenzeitlich von Schotter auf feinen, reifenschonenenderen Kies gewechselt - und auch an Loiching und Teisbach fuhren wir nur vorbei, ehe wir in Höhe von Dingolfing einen zweiten Zwischenstopp einlegten.

Scheinbar war es danach die Angst vor dem allseits gefürchteten Hungerast, die James zu Höchstleistungen trieb und ihn einen Großteil der Führungsarbeit auf dem geteerten Teilstück über Gottfrieding nach Mamming übernehmen ließ, wo wir im Landgasthof Apfelbeck (sehr zu empfehlen - meine Bezahlung bitte per Überweisung auf Kto. Nr. ... Wink) Mittagspause einlegten. Nach 41 Kilometern in knappen zwei Stunden Fahrzeit hatten wir uns die dort aufgetischten Speisen redlich verdient. 

Mittagspause

Trotzdem wir den psychologisch wertvollen Vorteil hatten, bereits über die Hälfte der Strecke bereits zurück gelegt zu haben, fiel es uns schwer, nach eineinhalb Stunden Rast gegen ein Uhr mittags unsere geduldigen Drahtesel wieder zu satteln. Aber nach wenigen hundert Metern waren wir wieder im Tritt und rollten frohen Mutes dahin. Wir erreichten Landau (natürlich ebenfalls das Landau an der Isar Wink), wo wir wieder eine kurze Trinkpause einlegten. Lothar hatte sich in weiser Erwartung dieser Pause schon etwas zurückfallen lassen, um etwas mit den Kräften haushalten zu können, während die übrigen Radler das eingeschlagene Tempo weitestgehend mitgingen.

Rast

Beim Kraftwerk in Ettling überquerten wir die Isar, um für kurze Zeit dem Radweg auf der linken Isarseite zu folgen (Phanthomas hatte zwischenzeitlich die eigens eingeführte "Schafswertung" gewonnen: er hatte in der schnellsten Zeit eine Schafherde passiert und dabei die meisten "Schafsperl(en)" eingesammelt Wink)  - und nochmals eine kurze Pause einzulegen. Trotz der Wassernähe und einer leichten, erfrischenden Prise Wind war es zwischenzeitlich über 25 Grad warm geworden, weswegen der Flüssigkeitsbedarf natürlich anstieg. Das nahende Ziel Plattling vor geistigem Auge ließ auch die ersten Ermüdungserscheinungen vergessen, und so erreichten wir (ohne Ausfälle oder Pannen) gegen halb drei Uhr unser Tourziel (Willi im in diesem Fall grauen T-Shirt des punktbesten Fahrers und als Etappensieger), wo wir im Stadtzentrum ein Eiscafé aufsuchten und dessen erfrischende Köstlichkeiten genossen.

Bevor wir uns per Zug zurück ins heimatliche Straubing transferieren ließen, schauten wir noch kurz beim zufällig ebenfalls heute in Plattling stattfindenden Bezirkstag vorbei, um unserem Vertreter Lukas letzte Instruktionen zu erteilen. Im Biergarten Landshuter Hof ließen wir schließlich unsere Expidition quer durch Niederbayern ausklingen, beteiligten uns rege an der "Abwasser-Trennungsaktion" (Insider! Wink) - und stießen (ohne jetzt zu viel vorwegnehmen zu wollen; schon wieder ein Insider Wink), auf die Zukunft des TTC an.

Biergartenbesuch

Ich hoffe, ich konnte mittels dieser Zeilen allen Daheimgebliebenen den Spaß übermitteln (unübersehbar anhand der vielen Smileys Wink), den uns diese "Tour der Freuden" bereitet hat, sodass sich uns Jahr für Jahr noch mehr Teilnehmer anschließen, wenn es (mit Sicherheit!) wieder heißt: "T on T - TTC on Tour" (" 'cause we're T on T - we're dynamite, T on T - and we'll win the fight, T on T - we're a power load, T on T - watch us explode...")!

Weitere (Beweis-)Fotos sind in der Galerie zu bestaunen...

Kommentare  
0 #1 willi 2007-06-12 14:14
war ne super tour, vielen dank flo
0 #2 Flo 2007-06-12 14:37
Nix zu danken Willi, hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.
0 #3 fotosPhantomas 2007-06-13 22:21
hab ich am Samstag gleich noch am Computer angeschaut und auf CD gebrannt. Auf mich kannst du halt zählen.
Ich hatte jetzt 2 tage lang an gscheiten Muskelkater, unsre Tour die war nix für schwache nerven. Aber Flo Kompliment, das war wirklich super!
0 #4 Flo 2007-06-13 22:23
Respekt, Phanto... :grin

War aber eine gute Saisonvorbereit ung, gut für die Beinarbeit... :grin :grin :grin

Bist am Freitag im Training? Turnier-Hilfe am Sonntag bitte ned vergessen...
0 #5 WeicheierJames 2007-06-19 19:29
Die Tour war fürs erste echt Klasse! Das kannst aber nicht gewesen sein, oder?

Altmüh ltal, Nürnberg und Wien ... :P
0 #6 Flo 2007-06-19 21:26
... alle seh\'n wir nächstes Jahr, oh wie ist das schön, hey :grin

(Ich kenn\'s aber mit folgendem Anfang: Iserlohn, Düsseldorf, Frankfurt und Berlin - alle seh\'n wir dieses Jahr...) :grin :grin :grin
0 #7 WintereinbruchGerd 2007-06-22 13:41
Hey Flo hast du beim Radausflug gedacht das es bald zum schneien anfängt ? Alle in kurzer Hose und T Shirt und du im Yetikostüm!!! :grin
0 #8 Flo 2007-06-22 14:24
Gut aufgepasst, Gerd ;)

Nein, das war Funktionswäsche wegen der Aerodynamik und so... :grin , und so konnte ich die durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit dem Körper auch gleich wieder zuführen. :grin

Obwohl: man weiß ja nie, ob bei diesen Wetterkapriolen nicht doch plötzlich ein Wintereinbruch kommt, und dann wäre ich natürlich fein dagestanden! ;)

Wahrer Grund: ich wollte einen Sonnenbrand vermeiden, was auch geklappt hat, und so viel mehr hab ich auch nicht geschwitzt wie die anderen - was aber auch daran liegen kann dass ich einfach perfekt durchtrainiert bin... :grin

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