Heute morgen um acht Uhr trafen sich die unentwegten TTC-Aktiven im Vertrauen auf meine Wetterprognose am Straubinger Bahnhof, von wo aus wir uns mit der Bahn nach Regensburg transferieren ließen. Aus allen Mannschaften waren Spieler mit von der Partie, von 15 bis 45 Jahre waren auch alle Altersgruppen vertreten. Patrick drohte noch vor Beginn der (Tor)Tour aufgrund eines Materialdefekts auszufallen, doch zahlreiche helfende Hände verhinderten, dass er den bevorstehenden Strapazen entkommen konnte...
Während der Bahnfahrt studierten wir nochmals den Streckenverlauf, legten Marschroute und Taktiken fest, und Peter versorgte uns mit Power-Schokoriegeln und gab uns so die nötigen Kraftreserven mit auf den Weg.
Der (nicht unbedingt ernst gemeinte) Vorschlag von mir, die Radltour unter ein Motto zu stellen, nach dem die zuhause gebliebenen Stubenhocker für jeden von uns gestrampelten Kilometer einen gewissen Betrag in die Vereinskasse zahlen sollte, fand außer einer allgemeinen Belustigung leider keinen Anklang, aber ganz verworfen ist dieser Antrag noch nicht - also wähnt euch nicht allzusehr in Sicherheit ihr Daheimgebliebenen und fahrt nächstes Mal lieber mit!
In Regensburg angekommen machten wir uns - durch die Innenstadt hindurch und am Regensburger Dom vorbei - auf zur Steinernen Brücke, wo wir auf den Donau-Radweg - unseren Expiditionspfad - trafen. Es ging auch gleich munter los, voller Tatendrang fuhren wir auch ein recht flottes Durchschnittstempo. War es anfangs noch recht frisch, so zeigte sich nach kurzer Zeit bereits die Sonne und sorgte für zweistellige Temperaturen bis 20 Grad, dazu wehte meistens Rückenwind - der Wettergott war also meinen Prognosen gefolgt und schuf ideale Bedingungen für unseren Ausflug.
Der Radweg führte uns an der Walhalla vorbei, und nach diversen Pinkel- und Umkleidungspausen (Jacken und Pullis wurden gegen T-Shirts eingetauscht) machten wir nach ca. 20 Kilometern unsere erste größere Rast. Günter zeigte sich hier perfekt vorbereitet und förderte ein komplettes zweites Frühstück aus seiner Reisetasche hervor, die er die ganze Zeit über wie seinen Augapfel gehütet hatte ;-)) Dazu hatten wir - wie übrigens während der gesamten Tour - einen herrlichen Ausblick auf die Donau und die umliegende Landschaft.
Nach einer halben Stunde Pause fuhren wir frisch gestärkt und frohen Mutes der nahenden Mittagspause entgegen. Da wir fast etwas zu früh an den Mittagstisch zu kommen drohten, beschlossen wir die Donauschleife auszufahren und machten einen Umweg von fast 10 Kilometern, bis wir dann in Wiesent im Garten des Schlosscafés einkehrten. Nach den vorangegangenen Anstrengungen mundeten Schnitzel, Hühnchenbrust, kühle Getränke und Eis hervorragend, kurz: es ließ sich aushalten. So ist es nicht verwunderlich, dass wir über eine Stunde dort verweilten, ehe wir wieder unsere Drahtesel sattelten.
Über Wörth fuhren wir wieder zurück auf den Donau-Radweg, unsere ursprüngliche Route. Jetzt ließen wir es etwas gemütlicher angehen, denn wir hatten ja jede Menge Zeit und schließlich schon über die Hälfte der Strecke geschafft. Die Motivation ließ nicht nach, obwohl sich jetzt schon bei fast allen Teilnehmern das Sitzfleisch bemerkbar machte, dem wir auch Tribut zollten indem wir die eine oder andere Bank auf dem Donaudamm dankbar annahmen.
Entlang des Radweges waren auch immer wieder informative Schautafeln über Flora und Fauna der Donau aufgestellt, und so taten wir gleichzeitig auch etwas für unsere Bildung. Es ging durch die Donauauen hindurch, bis schließlich in der Ferne die Silhouette unserer Heimatstadt Straubing auftauchte, was uns allen neue Flügel verlieh - winkte doch jetzt ein Ende der Strampelei und ein gemütlicher Biergartenbesuch. Über die Staustufe hinweg erreichten wir die Ortstafel der Stadt Straubing, und dem einen oder anderen rutschte doch ein Seufzer der Erleichterung über die Lippen. Nach über 60 Kilometern hatten wir unser Ziel (ohne Verluste) erreicht. Ohne Verzögerung ging es weiter in den Landshuter Hof, wo wir bei Radler, Sulze und gemütlichem Beisammensein den Tag Revue passieren ließen.
Es hat uns allen eine Menge Spaß bereitet, gemeinsam in der Natur etwas zu unternehmen und etwas für unsere Fitness und Heimatkunde zu tun. Wir wissen heute abend auf jeden Fall, was wir geleistet haben, wenn wir müde und erschöpft aber glücklich in unsere Betten sinken.
Die Radltour für nächstes Jahr ist übrigens bereits in Planung, aufgrund der sehr positiven Erlebnisse in diesem und auch im vergangenen Jahr darf ich auf erneut zahlreiche Teilnahme hoffen, und vielleicht läßt sich ja der eine oder andere von den Erzählungen anstecken und schließt sich unserer Expeditionsunternehmung an wenn es wieder heißt: TTC Straubing on Tour!