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TISCHTENNISCLUB STRAUBING e.V.

Chronik Deckblatt Chronik Info



Gründungsjahr 1946

Vom Ping-Pong zum sportlichen Tischtennis.

Über die Entstehung des Tischtennis - landläufig als "Ping-Pong" bezeichnet - gibt es mehrere Geschichten, u.a. die, dass die "Erfinder" Mönche eines japanischen Klosters gewesen seien. Nachgewiesen ist, dass es Ende des 19. Jahrhunderts in England gespielt wurde.

Bereits 1898 spielte man auch in Deutschland Tischtennis, meistens in der Öffentlichkeit als Modeerscheinung der gehobenen Gesellschaftsschichten in Cafe-Häusern bei Wein und Bier und im guten Anzug, oder im Wohnzimmer auf Ausziehtischen. Als Sport war es noch nicht anerkannt - es wurde als Zeitvertreib betrachtet.

Nach dem 1. Weltkrieg fand Tischtennis den ersten Aufschwung; jetzt wurde es als Sport betrieben. Bereits 1925 organisierten sich die (meist norddeutschen) Vereine im Deutschen Tischtennisbund. 1927 stieß der erste bayerische Verein dazu. Die Erweiterung des Spielbetriebs ließ nicht lange auf sich warten, konzentrierte sich aber zunächst auf die Gebiete um München, Nürnberg, Bamberg und Schweinfurt. Der älteste Tischtennisverein Niederbayerns dürfte wohl der TTC Eggenfelden sein, der 1934 gegründet wurde.

In unserer Heimatstadt Straubing war Tischtennis lange Zeit wenig bekannt, wurde aber hier schon in privaten Kreisen gespielt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Sportart schnell beliebt und verbreitete sich. Die Amerikaner, unsere Besatzungstruppen, hatten sie uns mitgebracht, neben Kaugummi, Nylonstrümpfen und Coca-Cola. In jener Zeit entstanden in allen Städten die GYA-Clubs (German -Youth -Aktivities), in denen Jugendlichen die Möglichkeit geboten wurde viele Sportarten zu betreiben, darunter auch hierzulande damals weniger bekannte wie Volleyball, Basketball und Tischtennis. Unsere Besatzer hatten frühzeitig erkannt, dass man die Jugendlichen beschäftigen und von der Straße holen musste, ein Weg, der auch heute noch Gültigkeit hat. Die GYA - Einrichtung wurde zum Bindeglied zwischen der Besatzungsmacht und der deutschen Jugend .In Straubing hatte die GYA im Färberhaus (heute K u. L Geschäftsfiliale) ihren Sitz. Und die Jugend nahm die Sportmöglichkeiten dankbar an, zumal es neben dem Sport auch immer wieder Gelegenheit gab Dinge zu ergattern, die man in jener Zeit nicht kaufen konnte , wie Schokolade, Drops, Kaugummi und andere Süßigkeiten oder Coca- Cola und Pepsi - Cola.

Die Straubinger Jugend begeisterte sich auch am Tischtennisspiel und machte rasch Fortschritte im Umgang mit dem kleinen weißen Zelluloid-Ball.

1946 - 1952

Wir erinnern uns an das Jahr 1946 . Die Detonationen des zweiten Weltkrieges waren kaum verstummt , als auch einige der damals 18-20 jährigen an Tischtennis dachten. Ihnen war der Besuch des GYA -Club aus Altersgründen nicht möglich. Man hatte keine Möglichkeiten sich Sportgeräte zu beschaffen. So spielte man Ping Pong auf primitiven Tischen mit selbst gebastelten Schlägern.

Die Anfänge des Straubinger Tischtennis-Vereins begannen im Hofe des Schuhhauses Meier am Ludwigsplatz. Die Vereinschronik nennt den 10. August 1946 als Gründungstag. Als Gründungslokal ist das Gasthaus "Dietl-Bräu" (heute Gäubodenhof) am Theresienplatz erwähnt. Die Chronik verzeichnet als Gründungsmitglieder Harry Poiger, Karl Hertlein, die Gebrüder Erwin und Sepp Bachl, Siegfried Kriegelsteiner, Alfons Wühr, Sepp Hartmann, Alfons Leonhard und die Brüder Josef und Hans Fröschl. Die damaligen Kontrollratsgesetze der Alliierten ließen neue Vereinsgründungen nicht zu. So entschloss man sich, dem FTSV Straubing als Unterabteilung beizutreten.

Chronik Gründung


In den sportlichen Aufzeichnungen finden wir folgenden Text: “Unseres erstes Match soll in Kürze in Alburg stattfinden".

Wochenlang sprach man von der Spielstärke der Alburger Flüchtlinge, die unter der Organisation von Richard Woelki der erste Gegner der Tischtennisabteilung wurden. Eine Niederlage im ersten Spiel wäre ein böses Omen gewesen. An einen heiligen Sonntagnachmittag pilgerten sechs wackere Straubinger Streiter gen Alburg um das erste Match zu bestreiten. Es verdient festgehalten zu werden, wer diese Pioniere waren: Poiger, Hertlein, Pielmeier, Fröschl, Amon und Engl.

Um es gleich vorwegzunehmen, diese Mannen gewannen 8:1.

Über die Aktivitäten der ersten Monate ist der Einzug ins erste Spiellokal, den " Sturmkeller", am 15. August 1946 verzeichnet. Weitere Aufzeichnungen sind nicht vorhanden. Der damals blühende Schwarzmarkt und das Überleben in den schwersten Nachkriegsjahren standen im Vordergrund. Für die Gründer dieser FTSV Abteilung war eine Vereinschronik sekundär. Die Freude am Tischtennis und die Begeisterung mit Gleichgesinnten Sport zu treiben, halfen die Nöte dieser Zeit ein wenig zu vergessen.

Man traf sich regelmäßig, spielte in einem kleinen Raum auf einer" Platte", die damals Harry Poiger zur Verfügung stellte. Die anschließenden Kartenspielrunden gehörten neben dem Fachsimpeln über Tischtennis zur Abwechslung der “Ping-Pong Jünger”.

Bald wurde am geregelten Spielbetrieb des Bayerischen Tischtennisverbandes teilgenommen. In der Vereinschronik, die erst zwei Jahrzehnte später angelegt wurde, ist der erste Rundenspielbetrieb unter dem Datum vom 12.10.1947 genannt. Unter der Abteilungsleitung von Josef Fröschl und Josef Hartmann wurden die Spiele in der Kreisliga (heute Bezirksliga) im Gasthaus Sturmkeller ausgetragen. Der Berichterstatter vermerkte hier die Namen: Poiger, Stürzer, Leonhard, Fröschl, Wölki und Hertlein. In dieser Zeit vor der Währungsreform stammten Schläger und Bälle fast ausschließlich von den Amerikanern. Man spielte mit Schlägern, die mit Kork oder Sandpapier belegt waren. Bälle, die man selten kaufen konnte, reparierte man bei Rissen und Sprüngen mit Azeton oder Fingernagellack. Dellen wurden mit heißem Wasser wieder ausgebessert. Als Sportbekleidung genügte Hemd, lange Hose, Kniebundhose oder Knickerbocker . Größeren Wert legte man auf die Turnschuhe, um den Boden zu schonen. Notfalls wurde barfuß gespielt. Aber schon bald nach der Währungsreform konnte richtige Sportbekleidung gekauft werden und auch Sportgeräte für Tischtennis waren auf dem Markt.

Chronik 1946-48


Das Interesse am Tischtennissport in Straubing wuchs. Bereits für die Saison 1949/1950 findet man neue Namen in der ersten Mannschaft: Rohrmeier Anton, Wanninger Erwin, Haala Wolfgang, Angermeier Wilhelm, Simbeck Max, Böhm Erwin. Dieses Team, das einige Jahre die erste Mannschaft bildete, hatte die Pioniere der ersten Stunde in die zweite Reihe gedrängt. Die Spiellokalitäten wechselten, man spielte im Sturmkeller, Cafe Hagen und Cafe Stadt Wien in der Passauerstraße. Eine längere Bleibe fand die Abteilung schließlich im Gasthaus Brauhauskeller in der Mühlsteingasse.

Chronik 1949-50


Am Ende der Saison 1950/51 war die erste Mannschaft, dank des täglichen Trainings, Kreisligameister und damit berechtigt den damaligen TT- Bezirk Niederbayern/Oberpfalz bei den Aufstiegsspielen in Regensburg zu vertreten.

Chronik 1950-51

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